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Zwei Wochen USA. Kann dort ein kulinarisch verwöhnter Österreicher mit Hang zu einem gesunden Lifestyle überhaupt überleben? Ein Versuch war es wert, auch wenn ich zugebe, dass ich unserer Reise mit gemischten Gefühlen gegenüberstand – rein essenstechnisch, versteht sich.

 

Dass man bei unserer ersten Station New York ausgezeichnet essen kann, vorausgesetzt man legt das nötige Kleingeld auf den Tisch, habe ich aus meinen letzten Besuchen noch gut in Erinnerung. Und in der Tat aßen wir vorzüglich Steak im Tribeca Grill, ließen uns koreanisch im Kristabelli verwöhnen und uns im Spice Market im angesagten Meatpacking District weitere asiatische Häppchen schmecken. Sogar einen Laden, der ausgezeichnete Bio-Burger verkauft (Bare Burger), konnte ich ausfindig machen.

 

Das Hotel-Frühstück ließ jedoch schon die wahre kulinarische Seele eines Amerikaner erahnen. Plastikgeschirr, Kaffee aus dem Automaten, ein paar Toastscheiben. Das war’s. Kein Wunder, dass jeder zweite mit einem Starbucks-Becher bewaffnet, den Gang zum opulenten Buffet antritt. Dorthin verschlug es uns dann ebenfalls regelmäßig um wenigsten einmal einen ordentlichen Espresso zu genießen. Denn das mit dem Kaffee in USA ist ja so eine Sache. Er scheint ja fast eine Art Nationalgetränk zu sein, der in Verbindung mit einem Essen oft sogar gratis ist und in rauen Mengen konsumiert wird. Wir sprechen von Filterkaffee, versteht sich. So richtig wie früher aus der Eduscho-Werbung. Nicht dieser moderne, George Clooney glorifizierte Nespresso-Schmarrn mit ordentlicher Crema. Der darf nämlich nur in speziell lizenzierten Restaurants oder Coffee-Shops verkauft werden. Ich glaube ich habe in den letzten zehn Jahren nicht so viel Filterkaffee getrunken, wie in den zwei Wochen in USA. Einen guten Tee zu bekommen, grenzte an ein nahezu unmögliches Unterfangen.

 

Nach vier Tagen führte uns unser Weg nach Florida und hier offenbarte sich wahrlich das gesamte Spektrum amerikanischen way of lifes. Meine wichtigsten Erkenntnisse:

 

  1. Speisekarten muss man nicht lesen, sie sehen alle gleich aus.
  2. Cesarsalad, Burger und Sandwich fehlen auf keiner Karte. In Florida gerne ergänzt um Coconut Shrimps, in Kokos gewälzte und frittierte Garnelen.
  3. Kein Gericht ohne Pommes (manchmal hat man fast das Gefühl keiner traut sich „nur“ Salat als Beilage anzubieten).
  4. Je frittierter, desto lieber. Der Amerikaner schafft es mit Panade und Soße jeglichen natürlichen Geschmack eines Lebensmittels erfolgreich zu eliminieren.
  5. Fast Food liegt den Amis im Blut. Selten wartet man mehr als 10 Minuten aufs Essen und die Rechnung kommt noch bevor man den letzten Bissen runtergeschluckt hat.
  6. Bis zum Zeitpunkt der Bezahlung ist der Service überall spitzenklasse (man wird sehr schnell wieder in die europäische Realität zurück geholt, wenn man das erste Mal wieder im Dorfgasthaus ein Bestellung abgeben möchte.)

Der Gang in den Supermarkt eröffnete den Blick in die Low-Fat Kultur in USA. Fett wird ja schon jahrzehntelang verteufelt und trotz der herrschenden Low-Carb-Bewegung scheint die Angst vor zu viel Fett allgegenwärtig (im Restaurant scheint das allerdings keine Rolle zu spielen :-). Kurzum, es war mir bei gefühlten 100 m Kühlregal nicht möglich auch nur einen einzigen Natur-Joghurt mit normalem Fettgehalt zu finden. Dafür bestimmt 50 verschiedene Low-Fat-Fruchtjohurt-Varianten voller Süßstoffe, künstlicher Kohlenhydrate oder Zucker.  Kein Wunder, dass Übergewicht immer noch das gesundheitliche Hauptproblem in den USA ist. Da fehlt es meiner Ansicht nach immer noch am Grundverständnis für gesundes Essen. Man spricht zwar gern von „Organic Food“, trinkt am Straßenrand „Green Smoothie“ und bestellt die „Veggie-Variante“, aber dass es hauptsächlich darauf ankommt, Lebensmittel so natürlich wie möglich, in richtigem Maß und der richtigen Kombination zu konsumieren, haben irgendwie die wenigsten verstanden. In USA ist alles immer ein bisschen too much: Zu viel Soße, zu viele Zutaten, zu große Portionen. Die Lebensmittelindustrie macht es den Leuten noch viel schwieriger als bei uns.

 

Die Light-Kultur setzt sich übrigens bei den Getränken fort. Light-Bier ist schwer im Kommen. Nahezu jede Biermarke, hat auch seine Light-Variante. Hier steht Light freilich für weniger Alkohol, was ja mal nicht schlecht ist.

 

Doch es gibt noch mehr Licht im Dunkeln. Nahezu jede Speisekarte bot auch für gesundheitsbewusste Genießer Gerichte an. Auf Wunsch konnte jeder Fisch gegrillt bestellt werden und ich habe die besten Garnelen in Tomatensud ever gegessen. Ich hatte frische Salate und knackiges Gemüse auf dem Teller.  Man muss sie nur finden und identifizieren die gesunden Gerichte. Dann kann man durchaus seine positive Überraschung erleben, ohne fünf Kilo mehr als Souvenir mit nach Hause zu bringen.

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Heute möchten wir Euch die Geschichte von Eva erzählen. Sie arbeitet seit vielen Jahren im vita club und kümmert sich dort in der Kinderbetreuung unglaublich liebevoll um unsere Kleinen. Eva ist mit 51 Jahren in einem Alter, wo der Körper schon mal gern Katz und Maus mit einer Frau spielt. So war das auch bei ihr und ihre Geschichte ist wirklich mal wieder ein gutes Beispiel für erfolgreiche ganzheitliche medizinische Ansätze.

Doch lest selbst:

Eva G., 51 Jahre „Meine Probleme begannen so circa vor einem Jahr. Unregelmäßige und starke Monatsblutungen und schmerzhafte Venenprobleme raubten mir fast den letzten Nerv. Auch mit dem Gewicht kam ich auf keinen grünen Zweig.  Mein Körper speicherte Wasser ohne Ende und trotz Sport und gesunder Ernährung fühlte ich mich ständig aufgeschwemmt. Der erste Weg führte mich natürlich zum Frauenarzt. Die Diagnose: Endometriose.  Ich sollte gleich mal die ganzen Herde im Rahmen einer Laparaskopie entfernen lassen. Genervt von meinen Beschwerden willigte ich ein. Besser wurde nach der Operation gar nichts. Ich ging ins Krankenhaus, wo man mir riet die Gebärmutter doch einfach ganz entfernen zu lassen! Jetzt war ich richtig verunsichert. Die Gebärmutter raus? Da musste es doch einen anderen Weg geben!

Etwa zur gleichen Zeit kam vita club und pure life Chefin Conny Hörl in Kontakt mit Anne Hild. Anne Hild hat sehr interessante Bücher über die HCG-Diät geschrieben. Diese 21-Tage-Stoffwechselkur hatte ich natürlich auch ausprobiert, was mir wirklich sehr gut getan hat und zumindest in Sachen Gewicht ein kleiner Hoffnungsschimmer war. Conny drückte mir ein weiteres Buch von Anne Hild in die Hand, wo es um Natürliche Hormontherapie geht. Ich verschlang dieses Buch in einem Zug und erkannte mich immer wieder selbst wieder. Sollten meine Beschwerden einfach von einem hormonellen Ungleichgewicht herrühren? Über die Website von Anne Hild machte mich schlau, wo es in Salzburg Spezialisten für natürliche Hormontherapie gibt und wurde fündig. Der Weg führte mich zu einem Gynäkologen, der sich nicht mit der reinen Schulmedizin zufrieden gibt, sondern einen ganzheitlichen Weg vertritt. Nach einem Hormon-Test war klar: ich leide an einem starken hormonellen Ungleichgewicht. Mein Progesteronspiegel ist zu niedrig, der Östrogenspiegel zu hoch. Östrogendominanz nennt man das. Mein neuer Arzt setzt auf eine Therapie mit naturidenten Hormonen und hochdosiertem Vitamin D. Außerdem sollte ich auf basische Ernährung, Basenpräparate und viel Sport achten.

Was soll ich sagen. Schon nach zwei Wochen ging es mir deutlich besser. Die Venenprobleme sind komplett verschwunden und auch bei großer Hitze habe ich keine Schmerzen. Ich merke,  wie so langsam meine Energie zurück kommt, ich zunehmend fitter werde. Meine Laune bessert sich von Tag zu Tag.  Ich beschäftige mich jetzt noch mehr mit dem Thema Ernährung und habe festgestellt, dass es einige Nahrungsmittel gibt, die die Östrogendominanz sogar verstärken können, wie z.B. Tomaten, Milchprodukte oder Kaffee. Lauter Sachen, die ich immer gern und viel gegessen habe. Die Sachen lasse ich jetzt auch weg.

Mein Fazit: 
Die Schulmedizin kann viel, aber manchmal ist es wichtig sich nicht mit vermeintlich schnellen „Lösungen“ abspeisen zu lassen. Es ist unglaublich wichtig, sich mit dem Thema Körper zu beschäftigen, viel zu lesen und sich zu informieren. Man muss sein eigener Wohlfühlmanager werden. Es gibt einfach viele Wege zum Ziel und ich versuche jetzt einen möglichst natürlichen zu wählen. Ich glaube, dass ich den dank der guten Tipps von Anne Hild, von Conny Hörl und natürlich von meinem neuen Arzt, Dr. Farmini ein gutes Stück weiter gekommen bin.