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Sitze gerade bei Berit im prime Kosmetikstudio. Sie macht mir immer die Füße. Dieser monatliche Termin ist bei mir Pflicht. Schließlich sollen die Füßchen in Flip Flops und Sandalen gepflegt aussehen.  Wir unterhalten uns gerade darüber, was man bei der heimischen Fußpflege denn so alles falsch machen kann. Und auf welch lustige Gedanken dabei so mache kommen.  Grund genug einen Blog-Artikel dazu zu schreiben.

Die 7 Todsünden in der heimischen Fußpflege

  1. Falsches Werkzeug. 
    An die Füße sollte man nur mit fachgerechtem Werkzeug ran. Die Küchenschere taugt einfach nicht für die kleinen Fußnägel, auch nicht der Hobel aus der Werkzeugkiste. Damit fehlt nun einfach einmal das Feingefühl, so dass man sich im Zweifel mehr Hornhaut runterrubbelt als notwendig. Mit dem falschen Material riskiert man vor allem Blasenbildung und Verletzungen.
    Zur perfekte Ausstattung gehört: eine hochwertige Nagelzange oder –schere (für die Füße besser die Zange),  ein nicht zu grober Bimsstein,  eine gute Nagelfeile,  um Kanten zu entschärfen,  eine spitze Hautzange,  Holzstäbchen zum Zurückschieben der Nagelhaut ein Fußpeeling  und natürlich Nagelöl und ein paar schöne Lacke.
    Klingen und Messer gehören ausschließlich in die Hände der Profis! Die Geräte sollten auch in gutem Zustand sein, also scharf und natürlich rostfrei.
    Tipps zur Pflege des Nagelsets:  Prinzipiell sollte jeder sein eigenes Material verwenden, (o.k. den Kids kann man dann schon mal die Fingernägel mit der eigenen Schere schneiden). Zur regelmäßigen (!) Reinigung bietet sich Alkohol oder Desinfektionsspray an.
    Wichtig: Schere und Co. gehören in ein geschlossenes Gefäß um die Kanten zu schützen!
  2. Füße werden nicht gut vorbereitet
    Spontanaktionen à la „ui, das sieht aber nicht mehr schön aus, das schneide ich gleich mal weg“ sind nicht angesagt. Zu jeder Fußpflege-Aktion gehört ein Fußbad um die Füße einzuweichen und auf die Behandlung gut vorzubereiten. Das ist vor allem für das Entfernen der Nagelhaut und der Hornhaut wichtig.  Ob im Fußbad noch Rosen- oder Lavendelblätter schwimmen, ist reine Geschmackssache. Viel wichtiger ist ein hornhauterweichender Zusatzstoff beim Badezusatz.  Ach ja: und alten Nagellack entfernt man am besten vor dem Fußbad, und zwar gründlich.
  3. Zu viel Hornhaut wird weggerubbelt
    Auch wenn sie mal prinzipiell nicht schön aussieht, die Hornhaut dient dem Schutz der Füße und war in Zeiten vor Laboutin und Manolo Blahnik von essentieller Bedeutung. Deshalb soll sie auch nicht ganz weg, sondern nur reduziert werden. Denn vor allem Läufer bekommen es sehr schnell schmerzhaft zu spüren, wenn zu viel weggerubbelt wurde und sich unnötige Blasen an den Füßen bilden.
  4. Nagelhaut wird weggeschnitten
    Davor warnten uns schon die Mädchen-Magazine. Nagelhaut bloß nicht schneiden, denn dadurch wächst sie umso schneller nach. Stimmt, sagt auch Berit. Wenn, dann kommt überhaupt eine feine Hautzange zum Einsatz, mit der vorsichtig die gut eingeweichte Nagelhaut entfernt werden kann. Da ist also Zurückhaltung gefragt (für die meisten gar nicht so einfach….), sonst passiert der nächste Fehler:
  5. Zu viel Nagelhaut wird weggenommen
    Wer zu viel wegzupft, riskiert, dass sich das Nagelbett entzündet. Das führt wiederum zu unschöner und schmerzhafter Eiterbildung. (Ui, da will man gar nicht daran denken…)  Besser: Nagelhaut mit einem Holzstäbchen oder einem „Pferdefüsschen“ aus Gummi zurückschieben
  6. Nägel werden zu kurz geschnitten
    Kein kurzer Prozess mit den Fußnägeln! Die Gefahr des Einwachsens ist bei zu kurzen Nägeln besonders hoch. Das ist nicht nur unangenehm im Schuh und brennt, sondern führt auch zur Blasenbildung, v.a. beim Laufen. Das gleiche gilt übrigens auch für ZU LANGE Fußnägel. Bildet sich unter oder neben dem Nagel eine Blase, so führt das in der Regel zum Verlust des Zehennagels und bis der wieder nachgewachsen ist, dauert wirklich lang… Übrigens: die perfekte Länge ist höchst individuell und hängt von der Form von Nagel und Zehen und Vorlieben ab.
  7. Nägel werden falsch geschnitten 
    Hier lauert das nächste Fehlerpotential. Oftmals werden Ecken zu stark weggeschnitten oder auch zu rund. Das führt natürlich wieder zum Einwachsen der Nägel. (Nicht lustig!)
  8. Eincremen wird vergessen
    Wenn alles fertig ist, muss es manchmal schnell gehen und man vergisst das Eincremen (oder hat einfach keine Lust dazu). Gerade trockene Füße neigen dann zu Rissen, die sich bis zu sog. Rhagaden (schlimme, tiefe oder blutige Risse) entwickeln können. Wenn man derartige „Problemfüße“ hat, gehört man übrigens in die Hände einer medizinischen Fußpflegerin. Die ist speziell dafür ausgebildet (gilt auch bei Hühneraugen oder eingewachsenen Nägeln).  Da macht es sogar Sinn bis zu einmal pro Woche die Hornhaut behandeln zu lassen und natürlich gilt: Cremen, cremen, cremen. Am besten mit einer Fußcreme mit Urea und/oder Sheabutter.
    Tipp für samtweiche Füße: einmal pro Woche ein Fußpeeling machen. Das lässt sich prima mit dem Fußbad verbinden und entspannt obendrein.Da mir das alles viel zu mühsam ist, gehe ich lieber einmal im Monat zu Berit. Bei ihr habe ich sogar ein Abo. Ich kann während der Fußpflege meine E-Mails bearbeiten oder Texte schreiben (so wie gerade eben). Bei einer Tasse Tee habe ich eine nette Unterhaltung und hinterher sogar noch perfekt lackierte Nägel. Hier konnte ich Berit dann noch die besten Tipps für den perfekten Zehenlack entlocken.

Hier gibt’s die Infos zum Abo „Happy Feet“ bei prime >>

 

prime Berit Schwaninger

Berit Schwaninger macht medizinische Fußpflege im prime