Ich weiß, die HCG-Diät (manchmal spricht man auch von der 21-Tage-Stoffwechsel-Kur) ist wahrlich nichts Neues und man könnte sagen, es wäre alter Hut darüber zu schreiben. Stimmt, genau genommen ist die Diät sogar schon über 60 Jahre alt. Sie wurde erfunden von dem englischen Mediziner Dr. Simeons in den 50er Jahren.
Allerdings erhitzt die HCG-Diät immer noch die Gemüter und findet auch immer noch viele Anhänger. Grund genug, hier meine eigene ganz persönliche Sichtweise und meine Erfahrungen zu veröffentlichen.
Am meisten stört mich daran das Wort Diät, weil ich eigentlich ein erklärter Diäten-Gegner bin. Ich bin für eine langfristig gesunde, aber genussvolle Lebensweise. Und zwar so, dass es zum Leben und zu den Vorlieben passt. Jawohl J. Wenn man sich nun das Wort Diät genauer ansieht, erkennt man, dass es von dem Wort „diaita“ (griech.) abgeleitet wird, und das heißt nichts anderes als „Lebensweise“.
Und wenn man die HCG-Diät richtig verstehen und anwenden will, ist es auch nichts anderes: ein Einstieg in eine neue Lebensweise. Viele reduzieren die Kur auf die 21 Tage und vergessen dabei, dass es sehr wohl eine strukturierte und durchdachte Phase NACH den 21 Tagen gibt und es letztlich um die Überführung in eine langfristige Ernährungsumstellung geht. Das ist ganz wichtig, denn wenn ich hinterher wieder den gleichen Mist esse wie vorher, werde ich auch wieder den gleichen Körper bekommen – zumindest früher oder später. (Leider, die immer auf den Jo-Jo-Effekt schimpfen, vergessen gern dieses kleine Detail…).
So, worum geht es eigentlich bei der HCG-Diät?
Dr. Simeons erkannte damals, dass das weibliche Schwangerschaftshormon hCG dafür verantwortlich ist, dass bei Schwangeren in Hungerzeiten Fettreserven aus den Depots mobilisiert werden um den Säugling zu schützen. Was bei Schwangeren funktioniert, funktioniert bei anderen auch mit dem einzigen Unterschied, dass alle Nicht-Schwangeren das Hormon von außen zugeführt bekommen müssen. Früher geschah dies über HCG-Spritzen. Das war irre teuer und ist aus heutigen Gesichtspunkten heraus auch abzulehnen, da dies einen massiven Eingriff in den Hormonhaushalt darstellt. Die Wissenschaft ist heute weiter und in der Lage mittel Bio-Energetik Tropfen herzustellen, die lediglich die Information und nicht das Hormon selbst enthalten. Zwischenzeitlich wurde auch mit HCG-Globuli gearbeitet. Auch diese sind nicht ganz unkritisch zu betrachten, da vor allem hochpotenzierte HCG-Globuli Nebenwirkungen haben können, vor allem wenn man sie über einen längeren Zeitraum verwendet. Aus diesem Grund erhält man die Globuli inzwischen auch nur noch auf Rezept. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, bleibt auf jeden Fall bei den Tropfen.
Die drei Wochen der Diät bauen auf vier Säulen auf:
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Niederkalorische Diät
Wenn ich nieder sage, dann meine ich das auch so. Wir sprechen von 500-700 kcal am Tag. Das ist seehr wenig! Gleichzeitig muss die Ernährung nahezu fettlos sein und darf nur sehr wenige Kohlenhydrate enthalten. Den 21 Tagen gehen sogenannte Ladetage voraus, an denen sehr kalorien- und vor allem sehr fettreich gesessen werden sollte. Man kann sich also nochmal so richtig den Bauch vorschlagen. Ich finde das hat vor allem psychologische Effekte. Man ist dann so vollgefressen, dass der Einstieg wirklich leicht fällt.
Es versteht sich von selbst, dass es nicht möglich ist, den Körper bei 500 kcal mit allen notwendigen Mikronährstoffen zu versorgen. Würde man einfach nur die Kalorien reduzieren, käme es sehr schnell zu einem Leistungsabfall, Müdigkeit, schlechter Laune oder sonstigen Mangelzuständen. Daher muss man während der 21 Tage mit hochwertigen Vitalstoffen ergänzen. Der Fokus wird hier gelegt auf eine gute Mineralstoff- und Vitaminmischung, hochdosiertem Vitamin C (idealerweise kombiniert mit anderen Antioxidantien, da die freien Radikale während eines Entgiftungsprozesses immer ansteigen), hochwertigen Omega-3 Fettsäuren und einer Substanz namens MSM (das ist eine Schwefelverbindung), die zum Ausleiten von Giftstoffen dient.
Leute, die Sport betreiben sollten unbedingt zusätzlich noch ein Aminosäurepräparat, das auf jeden Fall frei von Aspartam sein sollte, wählen. Hier geht es darum, dass man für den Muskelerhalt und –aufbau dringend Eiweißbausteine benötigt. Die Proteine aus den 500 kcal werden hier in der Regel nicht ausreichen.
Wirklich wichtig ist es, hier auf hochwertige Produkte zurück zu greifen. Billigprodukte enthalten oft nur einen Bruchteil der benötigten Inhaltsstoffe und sind zudem oft belastet (gilt v.a. für Omega-3 Fischölkapseln).
Die Tropfen haben eigentlich zwei Effekte: man hat dadurch kaum Hunger und die Fettreserven werden sofort mobilisiert. Das hat zur Folge, dass man meistens genau dort abnimmt, wo die Speckröllchen auch sitzen. Die 30 Tropfen verteilt man am besten über den Tag. Je besser, man sie verteilt, desto weniger Hunger hat man. Ich teile die 30 Tropfen am liebsten auf 5 oder 6mal auf.
Warum man von den Globuli die Finger lassen sollte, erfahrt Ihr u.a. in dem Interview, das ich mit Anne Hild, der Autorin von „Die hCG-Diät“ geführt habe.
Man fängt übrigens mit den Tropfen schon an den Ladetagen an, da sie quasi erst aktiviert werden müssen (jetzt mal ganz laienhaft ausgedrückt).
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Bewegung und Sport
Das ist auch mal wieder ein viel diskutierter Punkt. Ja, man wird auch abnehmen, wenn man keinen Sport macht. Allerdings zeigen viele Studien, dass es wesentlich einfacher ist, das Gewicht hinterher auch zu halten, wenn man die Diät mit Sport kombiniert. Das ist auch nicht schwer zu erklären. Normalerweise nimmt mein Grundumsatz ab, wenn ich Gewicht verliere. Das ist völlig normal und führt bei vielen zum Jo-Jo-Effekt. Daher muss ich sofort gegensteuern und gleichzeitig Muskulatur aufbauen. Mehr Muskeln wirken sich nämlich positiv auf den Grundumsatz aus, d.h. er steigt. Besondere Bedeutung kommt hier dem Krafttraining zu!!
Was ich während der Diät vermeiden würde, sind ausgiebige und intensive Ausdauereinheiten. Man fällt dazu allzu leicht in ein Hungerloch, was die ganze Sache gehörig in Schwanken bringen kann. Stattdessen bin ich ein großer Verfechter von Yoga oder yogaähnlichen Sportarten (Body Art, Pilates, etc.). Erstens ist hier in der Regel immer ein guter Kräftigungsaspekt dabei, zweitens verbessern die Übungen das Körpergefühl ganz enorm, was die ganze Kur extrem gut unterstützt.
Was passiert nach den drei Wochen?
In Wirklichkeit sind die zwei Wochen nach der Diät schwieriger als die 21 Tage. Man darf und soll wieder mehr essen. Das ist gut. Was nicht gut ist, ist die Tatsache, dass dadurch unserer innerer Schweinehund wieder wesentlich mehr Macht erhält. Dadurch fällt es uns schwieriger in diesen zwei Wochen nochmal etwas Disziplin zu zeigen. Man sollte nämlich vor allem die Fettmenge steigern, aber mit Kohlenhydraten und Alkohol immer noch vorsichtig sein. Vor allem Zucker und Weißmehl sollten immer noch tabu sein. Diese Gratwanderung ist oft nicht einfach. Ich empfehle daher diese zwei Wochen genauso zu planen, wie die letzten drei.
Mein Fazit:
Ich habe die Diät schon mehrmals gemacht. Meistens nach Neujahr oder nach der Urlaubszeit im Sommer. Da habe ich in der Regel ein großes Bedürfnis nach „Body-Cleaning“. Ich nutze dabei die drei Wochen um nach den kritischen Weihnachts- oder Urlaubsmonaten (wo ich natürlich auch öfters mal alle fünf gerade sein lasse) wieder auf Spur zu kommen. Mein Körper soll einfach etwas entlastet werden und ich möchte mich wieder auf normale Mengen einstellen (ich bin nämlich ein absoluter Viel-Esser). Außerdem habe ich einen sehr empfindlichen Magen und die Kur tut mir hier extrem gut.
Natürlich stört es mich nicht, wenn dann auch gleich ein paar Kilo runtergehen. Bei mir ist das immer ein Auf und Ab der Gefühle. Es gibt Tage (manchmal sogar eine ganze Woche!) das will partout nichts runtergehen. Da kann man schon mal verzweifeln. Diese Plateauphasen sind aber absolut normal. Jeder erlebt sie in unterschiedlicher Ausprägung. Am Ende des Tages sind immer die vier Kilo runter, die ich mir vorgenommen habe. Viele Leute nehmen in der Zeit wesentlich mehr ab (vor allem natürlich die Männer!). Geistig fühle ich mich immer top-fit. Ich bin kreativ und bringe wirklich etwas weiter in den 21 Tagen.
Natürlich kenne ich auch die kritischen Seiten so einer Kur: wenn man zu schnell wieder in alte Muster verfällt, dann ist der Erfolg auch gleich wieder dahin. Daher gibt es für mich zwei Zielgruppen, für die die HCG-Diät geeignet ist:
- Leute, die sich sowieso schon gut ernähren und einfach die paar Urlaubskilos wegbringen wollen (oder einfach kurz vor dem Urlaub nochmal richtig in Form kommen wollen)
- Leute, die ehrlich und ernsthaft eine langfristige Ernährungsumstellung durchführen wollen und die Diät als Einstieg nutzen wollen
Für alle anderen sage ich eindeutig: Finger weg, schade um die Zeit!
Hier findet ihr mein Fazit auf meinem Youtube Channel ConnyPure >>
Was ich noch gut finde:
- Man isst immer frisch und sehr clean. Geschmacksverstärker und Fertigprodukte sind tabu.
- Man konsumiert sehr viel Gemüse und Salat.
- Man hat immer eine hochwertige Eiweißquelle dabei.
- Die Zusammenstellung der Mahlzeiten ist extrem einfach. Wenn man es einmal drauf hat, muss man nicht mehr viel nachdenken. Als Hilfestellung gibt es jede Menge Rezeptbücher.
- Man bekommt ein gutes Gefühl für Mengen (und merkt, dass man eigentlich wesentlich weniger benötigt als man glaubt.)
- Man findet auch im Restaurant immer eine gute Lösung für eine Mahlzeit.
Ein paar Tipps für die Praxis:
Für meine Kunden (ich habe mit meinem Team inzwischen sicherlich schon fast 1000 Personen durch die Kur geführt) habe ich ein Handout erstellt mit dem genauen Ablauf der einzelnen Tage. Schreibt mir doch ein Email und ich schicke Euch das Handout zu!
Mit den Fachberatern der Firma OTC habe ich ein Vitalstoff-Paket zusammengestellt, das genau auf die Kur abgestimmt ist. Es sind extrem hochwertige, ISO-zertifizierte Produkte, die die gesamte Versorgung sicherstellen. Auf dieser Seite könnt Ihr Euch ein Bild davon machen. >>
Ihr solltet die drei Wochen zu einem Zeitpunkt planen, der für Euch stimmig ist und in Euren Alltag passt. Das heißt es sollten wenig Feiern oder Urlaube in die Zeit fallen. Ganz vermeiden lassen sich Überschneidungen nie, aber man kann die „schwierigen“ Tage durchaus minimieren.
Zu zweit geht’s leichter. Ich mach die Kur immer gemeinsam mit meinem Mann. Ich glaube ich würde sonst wahnsinnig werden, wenn er immer mit einem Glas Wein und ein paar Nüssen oder Schokis neben mir sitzen würde. Aber auch Arbeitskollegen tun gute Dienste, wenn sie im gleichen Boot sitzen.
Gebt Euch Mühe beim Kochen und Zubereiten. Das klingt so blöd, aber ich weiß genau wie leicht man in das „einfach schnell ein Cottage-Cheese und ein paar Gurkenscheiben“ reinfällt. Das geht zwar schnell, befriedigt aber nicht. Ich versuche immer wieder mal ein neues Rezept aus den Büchern auszuprobieren. Nicht selten waren die so lecker, dass ich sie auch langfristig in mein Koch-Repertoire aufgenommen habe.
Zum Schluss noch ein paar Buch-Tipps:
Eigentlich sind alle guten Bücher von Anne Hild. Ich finde sie sind ein Muss als Ergänzung für die Kur. Bei einem habe ich sogar mit geschrieben: in „Die HCG-Diät – und jetzt?“ findet Ihr Trainingstipps von mir!
Anne Hild „Die hcg-Diät“: Da steht alles drin, was wichtig ist inkl. einiger Rezepte.
Anne Hild „Die hCG-Diät – Rezepte“: DAS Rezeptbuch mit vielen Bildern für die 21 Tage und danach
Anne Hild „Die hCG-Diät – und jetzt?“: Hier wird vor allem die Zeit nach den 21 Tagen gut beschrieben
Anne Hild „Die hcG Diät – Veggie Kochbuch“: für Vegetarier.
Schreibt mir doch Eure persönlichen Erfahrungen zu Diät!
ConnyPure
Schaut bei meinem Youtube Channel ConnyPure vorbei! Hier habe zum Thema passend einige Videos für euch aufgenommen außerdem findet ihr auf meinem Channel das eine oder andere hCG freundliche Rezept.