TomateGen-Food unter der Lupe

Um es gleich vorweg zu sagen. Das Risiko in Österreich mit gentechnisch veränderten Organismen –abgekürzt spricht man stets von GVOs- konfrontiert zu sein, ist relativ gering. Österreich spricht sich schon seit Jahren gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen aus und kann ein Anbauverbot seit neuestem auch EU-konform durchsetzen. Auch sämtliche größeren Handelsketten lehnen Gen-Food jeder Art ab – auch die seitens der EU bereits genehmigten Produkte. Und das sind auf den ersten Blick gar nicht einmal so viel. Eine bestimmte Maissorte (der sog. BT-Mais), Baumwolle, Soja, Raps und seit neuestem auch eine Kartoffelsorte mit dem klingenden Namen Amflora. Die Gen-Tomate bleibt vorerst verboten, genauso wie der Gen-Lachs, der jedoch in den USA kurz vor der Zulassung steht.

Problematik Kennzeichnungspflicht

Wie immer liegt die Tücke auch hier im Detail. Genaugenommen in der so genannten Kennzeichnungspflicht. Denn die trifft alle GVOs gleichermaßen. Oder sagen wir einmal fast alle. Denn einiges wurde von der Pflicht zur Information ausgenommen. Da wären einmal Produkte, die mithilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen (z.B. Lactobazillen) herstellt werden. Man denke z.B. an bestimmte Süßungsmittel, wie Aspartam. Futtermittel müssen dagegen genauso gekennzeichnet sein, wie Lebensmittel. Fleisch von Tieren, die mit GVOs gefüttert wurden allerdings nicht. Auch die Biene, die verbotenerweise etwas von der benachbarten Gen-Mais-Blüte genascht hat,  muss keine Meldung machen. Ihr Honig muss keinen Hinweis enthalten. Enthält ein Produkt weniger als 0,9% GVOs entfällt die Kennzeichnungspflicht ebenfalls. „Kennzeichnungsfrei“ heißt also nicht immer gentechnikfrei. Zugegeben, die Mengen, um die es sich hier handelt, sind in der Regel gering. Doch es geht ja vielmehr um die Information. Schließlich will man wissen, was man isst.

Wo sind die Vorteile der grünen Gentechnik?

Gerechterweise müssen wir auch auf die Vorteile der grünen Gentechnik blicken. Was passiert also genau, wenn Pflanzen gentechnisch verändert werden? Das Erbgut eines jeden Lebewesens ist in der DNA festgelegt. Das betrifft bei der Tomate beispielsweise Farbe, Größe oder Festigkeit. Oder eben gewisse Eigenschaften, z.B. die Fähigkeit nachzureifen und dadurch schnell „matschig“ zu werden. Eine gentechnische Veränderung ist immer ein Eingriff in die DNA. Entweder ein bestimmtes Element wird dabei einfach entfernt („matschig zu werden“) oder es werden Teile der DNA ausgetauscht, wie beim BT-Mais. Dem schädlingsgeplagten Mais (die Attacken des sog. Maiszünglers kosten allein in Deutschland jährlich ca. 12 Millionen Euro) wird eine Resistenz gegen den unliebsamen Zeitgenossen eingebaut. Die Vorzüge liegen auf der Hand: der Einsatz von Pestiziden kann drastisch gesenkt werden. Über 90% des amerikanischen Soja ist daher schon gentechnisch verändert.

Langzeitfolgen?

Österreich wird auch in den nächsten Jahren wohl mehr oder weniger gentechnikfrei bleiben. Und das ist auch gut so. Es gibt zwar keinerlei Beweise, dass die zugelassenen GVOs gesundheitsschädlich wären, aber langfristige Folgen kann heute noch keiner wirklich abschätzen. Ich denke man muss hier in GENerationen denken. Erst 1996 wurde die erste gentechnisch veränderte Pflanze angebaut. 14 Jahre sind zu kurz für tiefreichende Erfahrungswerte. Vielleicht ermöglicht die Gentechnik einmal die Versorgung aller Menschen mit Nahrung, vielleicht ist sie aber auch der Anfang vom Ende. Wir wissen es nicht. Doch eines weiß ich mit Sicherheit. Ich bin froh, dass man in Österreich zumindest nicht als Versuchskaninchen herhalten muss.

Interessante Literatur / Links:

www.transgens.de
www.bmelv.ev (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Deutschland)
www.umweltbundesamt.at

Endspurt im Arbeitsalltag. Noch ein paar Tage und es ist soweit. Der langersehnte Jahresurlaub steht an. Wer die Bikinifigur bis jetzt noch nicht erreicht hat, muss sich damit abfinden. Doch was passiert im Urlaub? Kaum ein Österreicher kommt ohne ein paar Kilo mehr auf der Waage vom sonnigen Süden zurück. Muss aber nicht sein. Man kann durchaus die Urlaubstage genießen und dabei fit bleiben. Hier meine besten Tipps:

Einstellung und Zielsetzung

Wer nur mit dem Gedanken „Ich will es mir einfach nur gut gehen lassen“ oder „Im Urlaub will ich mich wirklich nicht zusammen reißen“ wegfährt, für den ist das kalorische Chaos schon vorprogrammiert. Besser ist die Einstellung: „Ich will genießen – aber bewusst.“ Auch: „in diesem Urlaub möchte ich so richtig etwas für mich und meinen Körper tun“ oder „nach den zwei Urlaubswochen wird mein Körper fit sein für die nächste Arbeitsperiode“ motivieren zum gesunden Genießen.

Mit dem richtigen Frühstück starten

Leicht soll es sein (wegen der Hitze),  aber trotzdem bis zum Mittagessen satt machen. Am besten man setzt auf Früchte, Joghurt (ungezuckert) oder auch auf zwei Eier. Dazu ein paar Gurken oder eine gegrillte Tomate. Auch Vollkornbrot wäre o.k., wenn es das gäbe…

Stolperstein Brot

Gutes, „richtiges“ Vollkornbrot ist am Urlaubsort in der Regel Mangelware. Der richtige Umgang mit Brot kann allerdings ein oder zwei Kilo mehr oder weniger auf der Waage ausmachen. Mein Tipp: bei Mittag- und Abendessen auf Brot (v.a. Weißbrot) verzichten. In der Früh die bestmöglichste Variante wählen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, nimmt sich aus der Heimat vakuumverpacktes (Roggen-) Vollkornbrot mit.

Ernährungsfalle Buffet

Buffets in Urlaubsressorts haben Vor- und Nachteile. Der Vorteil: ich kann ganz bewusst auswählen, was gut für mich ist (und in der Regel sind hier jede Menge Sachen dabei). Der Nachteil: der ständige Kampf mit dem inneren Schweinehund nach dem Motto „aber das Nachspeisen-Buffet sieht wirklich so gut aus….“.
Mein Tipp:
Bevor man sich den Teller auflädt, erst einmal die Lage sichten. Was muss ich unbedingt haben, auf was kann ich notfalls auch verzichten und was hebe ich mir für einen anderen Tag auf? Dann mini-kleine Portionen auf den Teller geben. Wenn etwas besonders gut schmeckt, kann ich ja immer noch nachladen.

Auf „natur“ setzen

Alles, was in dicker Soße verschwindet, hat Potential zum Dickmacher. Je natürlicher, desto besser. Ein gegrillter Fisch mit etwas Basilikum-Pesto, frische Salate mit Schafskäse, Tomaten mit Mozzarella, Melone mit Schinken, in Olivenöl eingelegtes Gemüse oder ein Steak mit gegrillten Zucchini passen gut in die schlanke Urlaubsküche.

Achtung Alkohol

Ohne ein schönes Glas Rotwein ist für viele Urlaub und Ferien nur halb so schön. Auch hier gilt: bewusst genießen. Ein guter, trockener Wein zum Abendessen hat in Maßen hier sicherlich gut Platz. Vorsicht ist bei Cocktails geboten. Sie anvancieren schnell zum Super-Dickmacher. Auch Bier hat es aufgrund des hohen Kohlenhydrat-Anteils in sich. Ansonsten gilt bei Hitze am Strand natürlich immer: viel Wasser trinken, am besten nicht zu kalt. Bei Abendessen hat sich die 1:2 Regel bewährt. Auf ein Glas Wein mind. zwei Gläser Wasser trinken!

Mit Sport ausgleichen

Wer sonst über Zeitmangel klagt, hat jetzt keine Ausrede mehr aktiv zu werden. Jede Sporteinheit zählt. Ob ein gemütlicher Morgenlauf am Strand, eine Fahrradtour in die Hügellandschaft oder eine intensivere Schwimmeinheit. Auch die in vielen Hotels angebotenen Fitnessprogramme in klimatisierten Räumlichkeiten eignen sich prima.

Und wenn alles nichts hilft, muss einfach nach dem Urlaub wieder abgespeckt werden. Aber nicht zu lange warten, sonst nisten sich die Urlaubskilos womöglich noch länger ein!