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Meine Belohnung: eine Dusche in der Natur....

Meine Belohnung: eine Dusche in der Natur….

 

 

Abenteuer statt Liegestuhl ist heute angesagt. Wir entscheiden uns für eine Canyoningtour. Und nachdem Aktivurlaub jede Menge mit gesundem Lifestyle zu tun hat, auch für meinen Blog einen Beitrag wert. Nach einer Stunde Taxifahrt in die mauritianische Pampa fragt uns der Taxifahrer nach der Nummer unseres Guides. Nummer? Haben wir keine. Alles organisiert. Ratlosigkeit macht sich breit – bei uns und beim Taxler. Geht ja schon gut los, unser Abenteuer. Doch nach einigen Telefonaten wissen wir, dass Olivier um 13 Uhr auf uns wartet. Na bitte, geht doch.

 

 

 

Abseilen von 45 Meter

Abseilen von 45 Meter

 

 

Eine Viertelstunde später werden wir eingewiesen in die Welt der Karabiner, Seile, Gurte und was man sonst noch so alles wissen muss, um sich wagemutig in einem Wasserfall abzuseilen. Olivier versorgt uns noch mit ein paar Riegeln (Mittagessen musste heute leider ausfallen) und schon geht’s los. Dachten wir zumindest. Vorher zerfressen tausende Moskitos noch schnell unsere Beine (Anfängerfehler: kein Autan….). Olivier meint, dass es morgens nicht so schlimm sei. Schwacher Trost. Wir können es nicht erwarten dem Startplatz zu entfliehen. Das erleichtert den ersten Abstieg. Wir seilen uns von 15 Metern ab. Gut, geht ja noch und wenigstens kühlt der Wasserfall unsere zerschundenen Beine.

 

 

Canyoning-Guide Olivier

Canyoning-Guide Olivier

 

Weiter geht’s wandernd, schwimmend und kletternd durch die Tamarin Falls. Bald wartet das erste Highlight: Abseilen von 45 Meter Höhe. Wie war das noch mit dem richtigen Sichern? Stimmt mein Knoten auch wirklich? Irgendwie kommen mir Zweifel, ob Olivier weiß, dass wir blutige Anfänger sind (und nicht einmal schwindelfrei). Der erste Schritt ist der schwierigste. Loslassen war noch nie meine Stärke. Nach den ersten Herzklopfern fängt es an richtig Spaß zu machen und ich lande viel zu früh auf mehr oder weniger sicherem Terrain. Nach einer Dusche unter dem Wasserfall und einem 9 Meter Sprung machen wir erst mal Pause. Wir erfahren, dass Olivier früher Steward war und eine vierjährige Tochter hat. Das beruhigt, da kann man schließlich von einem gewissen Verantwortungsbewusstsein ausgehen…

 

 

 

Moskitoplage

Moskitoplage

Viel zu früh ist unsere Tour zu Ende. Allerdings wartet noch ein 20-minütiger und ziemlich steiler Aufstieg durch den feuchten Dschungel auf uns. Jetzt weiß ich wofür ich trainiere. Oben angekommen, zeigt Olivier uns eine heimische Pflanze, deren Blattgrün gegen die Stiche helfen soll. Und tatsächlich, bis zum Abend sind fast alle Stiche verschwunden. Die Erinnerung daran bleibt – an die Stiche und an einen fantastischen Nachmittag, den ich um nichts auf der Welt gegen den Liegestuhl tauschen möchte.

Übrigens: Olivier kann ich auf jeden Fall als Guide empfehlen. Allerdings würde ich in Zukunft die Tagestour wählen. Die startet nämlich um 8 Uhr früh – ohne Moskitos. (Kontakt: Olivier Bourquin, Otèlair, www.otelair.com)

 

 

Trinken ist wichtig!

Trinken ist wichtig!