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Endspurt im Arbeitsalltag. Noch ein paar Tage und es ist soweit. Der langersehnte Jahresurlaub steht an. Wer die Bikinifigur bis jetzt noch nicht erreicht hat, muss sich damit abfinden. Doch was passiert im Urlaub? Kaum ein Österreicher kommt ohne ein paar Kilo mehr auf der Waage vom sonnigen Süden zurück. Muss aber nicht sein. Man kann durchaus die Urlaubstage genießen und dabei fit bleiben. Hier meine besten Tipps:

Einstellung und Zielsetzung

Wer nur mit dem Gedanken „Ich will es mir einfach nur gut gehen lassen“ oder „Im Urlaub will ich mich wirklich nicht zusammen reißen“ wegfährt, für den ist das kalorische Chaos schon vorprogrammiert. Besser ist die Einstellung: „Ich will genießen – aber bewusst.“ Auch: „in diesem Urlaub möchte ich so richtig etwas für mich und meinen Körper tun“ oder „nach den zwei Urlaubswochen wird mein Körper fit sein für die nächste Arbeitsperiode“ motivieren zum gesunden Genießen.

Mit dem richtigen Frühstück starten

Leicht soll es sein (wegen der Hitze),  aber trotzdem bis zum Mittagessen satt machen. Am besten man setzt auf Früchte, Joghurt (ungezuckert) oder auch auf zwei Eier. Dazu ein paar Gurken oder eine gegrillte Tomate. Auch Vollkornbrot wäre o.k., wenn es das gäbe…

Stolperstein Brot

Gutes, „richtiges“ Vollkornbrot ist am Urlaubsort in der Regel Mangelware. Der richtige Umgang mit Brot kann allerdings ein oder zwei Kilo mehr oder weniger auf der Waage ausmachen. Mein Tipp: bei Mittag- und Abendessen auf Brot (v.a. Weißbrot) verzichten. In der Früh die bestmöglichste Variante wählen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, nimmt sich aus der Heimat vakuumverpacktes (Roggen-) Vollkornbrot mit.

Ernährungsfalle Buffet

Buffets in Urlaubsressorts haben Vor- und Nachteile. Der Vorteil: ich kann ganz bewusst auswählen, was gut für mich ist (und in der Regel sind hier jede Menge Sachen dabei). Der Nachteil: der ständige Kampf mit dem inneren Schweinehund nach dem Motto „aber das Nachspeisen-Buffet sieht wirklich so gut aus….“.
Mein Tipp:
Bevor man sich den Teller auflädt, erst einmal die Lage sichten. Was muss ich unbedingt haben, auf was kann ich notfalls auch verzichten und was hebe ich mir für einen anderen Tag auf? Dann mini-kleine Portionen auf den Teller geben. Wenn etwas besonders gut schmeckt, kann ich ja immer noch nachladen.

Auf „natur“ setzen

Alles, was in dicker Soße verschwindet, hat Potential zum Dickmacher. Je natürlicher, desto besser. Ein gegrillter Fisch mit etwas Basilikum-Pesto, frische Salate mit Schafskäse, Tomaten mit Mozzarella, Melone mit Schinken, in Olivenöl eingelegtes Gemüse oder ein Steak mit gegrillten Zucchini passen gut in die schlanke Urlaubsküche.

Achtung Alkohol

Ohne ein schönes Glas Rotwein ist für viele Urlaub und Ferien nur halb so schön. Auch hier gilt: bewusst genießen. Ein guter, trockener Wein zum Abendessen hat in Maßen hier sicherlich gut Platz. Vorsicht ist bei Cocktails geboten. Sie anvancieren schnell zum Super-Dickmacher. Auch Bier hat es aufgrund des hohen Kohlenhydrat-Anteils in sich. Ansonsten gilt bei Hitze am Strand natürlich immer: viel Wasser trinken, am besten nicht zu kalt. Bei Abendessen hat sich die 1:2 Regel bewährt. Auf ein Glas Wein mind. zwei Gläser Wasser trinken!

Mit Sport ausgleichen

Wer sonst über Zeitmangel klagt, hat jetzt keine Ausrede mehr aktiv zu werden. Jede Sporteinheit zählt. Ob ein gemütlicher Morgenlauf am Strand, eine Fahrradtour in die Hügellandschaft oder eine intensivere Schwimmeinheit. Auch die in vielen Hotels angebotenen Fitnessprogramme in klimatisierten Räumlichkeiten eignen sich prima.

Und wenn alles nichts hilft, muss einfach nach dem Urlaub wieder abgespeckt werden. Aber nicht zu lange warten, sonst nisten sich die Urlaubskilos womöglich noch länger ein!

Ich gebe zu ich bin nicht gerade die Yoga-Expertin. Aber immerhin mache ich jede Woche eine Stunde Yoga mit meinem (weltbesten 🙂  ) Yogalehrer Chris. Von ihm habe ich gelernt, was beim Yoga wichtig ist. Wie man richtig atmet (ja, es gibt unterschiedliche Arten durch die Nase zu atmen), dass man jede Yoga-Übung behutsam aufbauen muss, um Überbelastungen zu vermeiden (nein, man kann nicht gleich auf dem Kopf stehen) und wie man die richtige Balance zwischen den fordernden Kräftigungs-Asanas (so heißen die Yogapositionen) und den Erholungsphasen findet. Kurzum ich weiß nach eineinhalb Jahren Yogatraining wie ich meine Energie zum Fließen bringe. Und noch eines weiß ich: dass man sich nach einer Yogastunde definitiv besser fühlen sollte als vorher.

Derzeit sitze ich wie Millionen anderer Urlauber auf einer Insel fest und warte darauf endlich nach Hause fliegen zu können. Das erfordert Geduld und ein gutes Stück innere Ruhe. Daher beschließe ich die vom Hotel angebotene Yogastunde mitzumachen. Immerhin befinde ich mich mitten im indischen Ozean, quasi schon fast in der Wiege des Yoga. Der Flow ist damit schon garantiert, dachte ich mir. Leider weit gefehlt. Nach einer Stunde ärgere ich mich, dass ich den Kurs nicht vorzeitig verlassen habe. Denn diesmal fühle ich mich eindeutig schlechter als vorher.

Unsere  Yogalehrerin XY (vorgestellt hat sie sich nicht) spricht lieber französisch, ungeachtet der Tatsache, dass die Hälfte der Anwesenden sie nicht versteht. Englisch kann sie auch, will sie aber nicht. Sie geht auch irgendwie davon aus, dass alle wissen, wie man richtig atmet, da sie darüber kaum Worte verliert. Nun folgt ein Herunterspulen von verschiedenen Positionen ohne jeglichen Aufbau. Schulterstand (das ist so eine Art „Kerze“), Brücke und sogar einen Kopfstand (den bringe ich heute noch nicht richtig hin) fordert sie von ihren Teilnehmern, die zumindest zur Hälfte Yoga-Neulinge sind. Dass sich in dieser Stunde niemand ernsthaft verletzt hat, grenzt an ein Wunder. Als sie bei der Schlusstrance auch nach fünfmaligem Anlauf nicht die richtige Musiktaste findet, war ich kurz davor den Raum genervt zu verlassen. Dazu bin ich allerdings zu anständig. Also bleibe ich liegen und versuche allein meine innere Ruhe zu finden. Gott sei Dank ist mir das nicht gelungen, denn sonst würde ich wohl heute noch da liegen. Denn plötzlich  war die Yoga-Stunde beendet. Kein „Wiederankommen“ oder „Aufwecken der Gliedmaßen“, ganz zu schweigen davon, dass man nach so einer Trance sehr behutsam, möglichst über die Seite aufsitzen sollte. Wahrscheinlich wäre mir sogar entgangen, dass sich unsere Lehrerin schon beim Einpacken Ihrer Musik-CDs befindet und den Raum verlässt.

Jedem Yoga Einsteiger ist spätestens jetzt die Lust auf dieses  Training vergangen. Schade, denn Yoga kann mehr. Es hilft uns unsere Wahrnehmung zu stärken, unsere Balance und unseren Platz im Leben zu finden und ist darüber hinaus ein tolles Training für den Körper. Meine Yoga-Stunde ist mir inzwischen „heilig“.

Darauf solltet Ihr bei einer Yoga-Stunde auf jeden Fall achten:

  • Stellt sich der Yogalehrer (oder natürlich die Yogalehrerin) persönlich vor?
  • Erkundigt er sich nach Neueinsteigern und Vorkenntnissen der Teilnehmer?
  • Erklärt er die richtige Atmung (i.d.R. immer durch die Nase)?
  • Ist er gut verständlich? Sind die Erklärungen nachvollziehbar?
  • Hat die Stunde eine Struktur? (z.B. Aufwärmen / Mobilisieren, Hauptteil mit Kräftigung und Dehnungsübungen, Schlussentspannung)
  • Achtet er auf die korrekte Übungsausführung und korrigiert er die Teilnehmer?
  • Werden die Übungen gut aufgebaut und eingeleitet?
  • Vermittelt er oder sie selbst ein Gefühl der inneren Ruhe und Gelassenheit?

Letzten Endes entscheidet natürlich immer die richtige Wellenlänge. Nicht jeder kann mit jedem und das ist auch gut so. Mindestanforderungen sollten aber immer erfüllt sein. Daher schreibe ich jetzt meinen Feedback-Zettel ans Hotel. Vielleicht komme ich ja mal wieder, wer weiß.

Meine Belohnung: eine Dusche in der Natur....

Meine Belohnung: eine Dusche in der Natur….

 

 

Abenteuer statt Liegestuhl ist heute angesagt. Wir entscheiden uns für eine Canyoningtour. Und nachdem Aktivurlaub jede Menge mit gesundem Lifestyle zu tun hat, auch für meinen Blog einen Beitrag wert. Nach einer Stunde Taxifahrt in die mauritianische Pampa fragt uns der Taxifahrer nach der Nummer unseres Guides. Nummer? Haben wir keine. Alles organisiert. Ratlosigkeit macht sich breit – bei uns und beim Taxler. Geht ja schon gut los, unser Abenteuer. Doch nach einigen Telefonaten wissen wir, dass Olivier um 13 Uhr auf uns wartet. Na bitte, geht doch.

 

 

 

Abseilen von 45 Meter

Abseilen von 45 Meter

 

 

Eine Viertelstunde später werden wir eingewiesen in die Welt der Karabiner, Seile, Gurte und was man sonst noch so alles wissen muss, um sich wagemutig in einem Wasserfall abzuseilen. Olivier versorgt uns noch mit ein paar Riegeln (Mittagessen musste heute leider ausfallen) und schon geht’s los. Dachten wir zumindest. Vorher zerfressen tausende Moskitos noch schnell unsere Beine (Anfängerfehler: kein Autan….). Olivier meint, dass es morgens nicht so schlimm sei. Schwacher Trost. Wir können es nicht erwarten dem Startplatz zu entfliehen. Das erleichtert den ersten Abstieg. Wir seilen uns von 15 Metern ab. Gut, geht ja noch und wenigstens kühlt der Wasserfall unsere zerschundenen Beine.

 

 

Canyoning-Guide Olivier

Canyoning-Guide Olivier

 

Weiter geht’s wandernd, schwimmend und kletternd durch die Tamarin Falls. Bald wartet das erste Highlight: Abseilen von 45 Meter Höhe. Wie war das noch mit dem richtigen Sichern? Stimmt mein Knoten auch wirklich? Irgendwie kommen mir Zweifel, ob Olivier weiß, dass wir blutige Anfänger sind (und nicht einmal schwindelfrei). Der erste Schritt ist der schwierigste. Loslassen war noch nie meine Stärke. Nach den ersten Herzklopfern fängt es an richtig Spaß zu machen und ich lande viel zu früh auf mehr oder weniger sicherem Terrain. Nach einer Dusche unter dem Wasserfall und einem 9 Meter Sprung machen wir erst mal Pause. Wir erfahren, dass Olivier früher Steward war und eine vierjährige Tochter hat. Das beruhigt, da kann man schließlich von einem gewissen Verantwortungsbewusstsein ausgehen…

 

 

 

Moskitoplage

Moskitoplage

Viel zu früh ist unsere Tour zu Ende. Allerdings wartet noch ein 20-minütiger und ziemlich steiler Aufstieg durch den feuchten Dschungel auf uns. Jetzt weiß ich wofür ich trainiere. Oben angekommen, zeigt Olivier uns eine heimische Pflanze, deren Blattgrün gegen die Stiche helfen soll. Und tatsächlich, bis zum Abend sind fast alle Stiche verschwunden. Die Erinnerung daran bleibt – an die Stiche und an einen fantastischen Nachmittag, den ich um nichts auf der Welt gegen den Liegestuhl tauschen möchte.

Übrigens: Olivier kann ich auf jeden Fall als Guide empfehlen. Allerdings würde ich in Zukunft die Tagestour wählen. Die startet nämlich um 8 Uhr früh – ohne Moskitos. (Kontakt: Olivier Bourquin, Otèlair, www.otelair.com)

 

 

Trinken ist wichtig!

Trinken ist wichtig!