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Der Darm stellt die wichtigste Verbindung der Außenwelt mit dem Inneren unseres Körpers dar. Er entscheidet, was rein darf und was nicht. Dafür steht im eine unglaubliche Fläche von 500m2 zur Verfügung. Lebenswichtigen Nährstoffen müssen durchgelassen, schädliche Keime, Schadstoffe oder Bakterien abgehalten werden. An die 30 Tonnen Nahrung passieren den Darm im Laufe des Lebens, sodass es einiges zu tun gibt. Ein gesunder Darm ist demnach ein wesentliches Erfolgskriterium für einen gesunden Körper im Allgemeinen und das A und O für ein gutes Immunsystem. Nicht umsonst meinte schon Hippokrates „Der Tod sitzt im Darm“. Damals konnte er freilich noch nicht ahnen, dass allein Darmkrebs mit 600.000 jährlichen Todesopfern zur gefährlichsten Krebserkrankung weltweit gehören sollte.

Was macht einen gesunden Darm aus?

Eine intakte Darmschleimhaut
Die Darmschleimhaut nimmt die Nährstoffe auf um sie an die Blutgefäße weiterzugeben. Schlechte Ernährungsgewohnheiten, aber auch Antibiotikagaben oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten können die Darmschleimhaut schädigen. Es kommt zum sog. Leaky-Gut-Syndrom, was so viel heißt wie löchriger Darm, was dazu führt, dass mehr durchkommt als durchkommen soll. Mit der Zeit bilden sich dadurch Entzündungen, die die Darmschleimhaut schädigen. Um diese wieder aufzubauen benötigt der Körper u.a. die Aminosäure L-Glutamin. Daher sind bei einer ganzheitlichen Darmsanierung hohe Glutamingaben durchaus von Vorteil.

Eine reichhaltige Darmflora
Seit der Geburt sammeln sich millionenfach Bakterien, die als Darmflora die Verdauung von Nahrungsbestandteilen unterstützen und Krankheitserreger verdrängt. Ein gesunder Darm enthält reichlich davon – und in richtiger Zusammensetzung. Denn es gibt durchaus Darmbakterien, die uns das Leben schwer machen können, weil sie Übergewicht fördern. Ich spreche ich von den sog. Firmicuten. Diese Darmbakterien haben eine Eigenart, die dem Steinzeitmenschen womöglich das Überleben gesichert hat, uns aber Speckröllchen zaubert:  Firmicuten haben die Fähigkeit Ballaststoffe und Pflanzenfasern in Zucker und Fettsäuren umzuwandeln. Das würde bedeuten, dass man gerade von ballaststoffreicher, fettarmer Kost zunimmt. Wer an unerklärlichen Gewichtsproblemen leidet, kann sich die Darmflora auf einen Firmicutenüberschuss untersuchen lassen. Prinzipielle gilt für alle: um den Darm gesund zu halten gilt es eine stabile Darmflora aufzubauen. Besonderen Wert ist dabei auf Prä- und Probiotika zu legen.  Dafür einfach nur mehr Joghurt zu essen, reicht allerdings meistens nicht aus. Das Thema ist höchst komplex, weil jeder Joghurt nur bestimmte Bakterienkulturen enthält, jeder Darm aber aus anderen zusammengesetzt ist. Man kann sich das so ähnlich vorstellen wie ein Fingerabdruck.  Wer mehr zu diesem Thema lesen möchte, dem empfehle ich das höchst amüsante Buch „Darm mit Charme“ von Guilia Enders.  Ich selbst arbeite mit Pro- und Präbiotika in Kapselform (PURE Col Vital von pure life). Hier weiß ich, dass eine ziemlich optimierte Zusammensetzung an Darmbakterien drin ist. Einmal im Jahr mache ich für 3 Monate eine Kur damit.

Eine gute Peristaltik
Damit meint man die Bewegungen, die der Darm den ganzen Tag durchführt. Wenn die Peristaltik zu schwach ist, ist der Darm also zu träge oder schlichtweg faul oder sagen wir untrainiert. Denn auch hier sitzen jede Menge Muskeln die erst durch Bewegung so richtig munter werden.  Um den Darm fit zu machen, sollte man sich selbst regelmäßig bewegen, ballaststoffreiche Ernährung und genügend Flüssigkeit zu sich nehmen.

Was sollte ich vermeiden um den Darm gesund zu halten?

  • Falsch oder zu einseitig essen
  • Spätes, hektisches, übermäßiges Essen
  • Infektionen im Darm so weit wie möglich verhindern (Salmonellenvergiftung, etc.)
  • Genussgifte, wie Alkohol, Nikotin
  • Mich verstärkt sonstigen Umweltgiften aussetzen.

Da das Thema Darm wirklich wichtig ist, habe ich mit meinem Team eine Art Darmkur entwickelt. Sie nennt sich Darm Fit Programm und enthält eine komplette Darmsanierung rein über pflanzliche Produkte inkl. Betreuung und Ernährungsempfehlungen.

Alle Produkte für gesunde Darmbakterien im Überblick:

Guilia Enders zu Gast bei Markus Lanz >>

 

 

Die Festtage sind vorbei und damit beginnt die beste Zeit im Jahr, um ein paar Tage zu entgiften und zu entschlacken. Sämtliche kulinarischen Bedürfnisse sind jetzt befriedigt, dafür spannt das Hemd und lästiges Sodbrennen trübt die Stimmung. Genügend Grund also für ein paar Detox-Tage. (Detox klingt dabei einfach trendiger als Entgiftung, was sich durchaus positiv auf die Motivation auswirken kann….)

Drei Tage Kohlsuppe oder Sauerkrautsaft sind allerdings nicht jedermanns Sache. Muss es auch nicht. „Entschlacken light“ heißt mein Tipp für alle, die zwar ein paar Tage etwas auf ihren Körper achten wollen, aber nicht gleich das „volle Programm“ fahren wollen.

Tipps zum „Entschlacken light“:

Basisch  bleiben
Die Weihnachtstage stellen einen schweren Angriff auf unseren Säure-Basen-Haushalt dar. Viel Zucker, jede Menge (oft fettes) Eiweiß und Alkohol lassen den Körper schnell übersäuern. Der vorweihnachtliche Stress verstärkt den Effekt. Jetzt heißt es: basisch essen. Basenbildend ist in erster Linie Obst und Gemüse. Dabei ist es prinzipiell egal, ob das Gemüse roh, gekocht oder in Form von Suppe genossen wird. Nach der traditionellen chinesischen Medizin punktet jedoch im Winter alles Warme. Der Stoffwechselfördernde Effekt kann dabei durch Gewürze wie Ingwer, Kurkuma, Chili, Zimt,… noch verstärkt werden. Je weniger Fett für die Zubereitung verwendet wird, desto besser. Auch Kartoffeln (ohne Fett) sind basisch. Sie sind neben Karotten und Knollensellerie Hauptbestandteil der Basenbrühe*, die jetzt wahre Wunder bewirkt. Einfach einen Liter davon täglich trinken und man fühlt sich gleich viel besser.

Rohkost

Viel trinken
Das bringt uns gleich zum nächsten –extrem wichtigen- Tipp. Trinken, trinken, trinken. Alkohol und Softdrinks sind natürlich streng tabu. Wasser (am besten stilles Mineral, wirkt basisch!) und hochwertige Tees reinigen den Körper am besten. Ich gieße gern ein paar Scheiben Ingwer mit heißem Wasser auf, das wärmt und regt den Stoffwechsel an.

Moderater Ausdauersport
Leichtes (!) Ausdauertraining hilft beim Entsäuern, denn überschüssige Säuren können optimal über die Lunge abtransportiert werden. Achtung: übertriebener Ehrgeiz kann leicht als  Schuss nach hinten losgehen. Bei niedrigem Puls laufen, auf dem Ergometer radeln oder auch Schwimmen ist optimal.

Für Spezialisten: Darmsanierung
Der Tod sitzt im Darm, sagt man. Und tatsächlich nehmen viele Krankheiten hier ihren Anfang. Wer das mit dem Entgiften ernster betreiben möchte, sollte über eine Darmsanierung nachdenken. Hierbei wird der Darm zunächst sanft entleert (z.B. mit Flohsamenschalen), damit im Anschluss die Darmflora mit entsprechenden Darmbakterien wieder aufgebaut werden kann. In Extremfällen kann der Sanierungsprozess mehrere Monate dauern.

Und dann?
Drei Entschlackungstage bringen nichts, wenn danach wieder „voll reingehauen“ wird. Vielmehr sollten sie den Startschuss zu einem besseren Ernährungsverhalten darstellen. Bewusstes und damit cleveres Genießen steht jetzt im Vordergrund: langsam essen, gut kauen, regelmäßige Mahlzeiten und natürliche Lebensmittel sind angesagt. Nichts muss perfekt sein, aber die allgemeine Marschrichtung sollte stimmen – dann steht dem guten Körpergefühl für 2011 nichts mehr im Weg.

* Buchtipp: 33 Magische Suppen von Marion Grillparzer, GU-Verlag