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Nein, ich meine nicht stundenlanges „In-der-Sonne-brutzeln“, sondern das saftige  Steak über glühenden Holzkohlen. Doch genau hier liegt der Knackpunkt. Denn wer sein (am besten stark  mariniertes ) Fleisch über noch fast brennende Flammen auflegt, ist selbst schuld wenn das krebserregende Benzpyren über den entstehenden Rauch ins Fleisch übertritt. Prinzipiell bin ich zwar der Meinung, dass es weit mehr Möglichkeiten gibt Krebserkrankungen durch  falsche Ernährung zu fördern als ein paar Grilltage im Jahr, aber man muss es ja nicht herausfordern. Kritisch sind auch die so genannten Nitrosamine, die entstehen, wenn das Grillgut Nitritpökelsalz enthält. Auch diese stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Leider ist das bei den meisten Würsteln der Fall. Die allseits geliebte Käsekrainer scheidet damit aus, wenn’s ums gesunde Grillen geht. Aber das würde sie ja aufgrund ihres Fett- und Stärkeanteils sowieso….

Doch kommen wir zu den guten Seiten eines Grillabends. Die machen ja auch viel mehr Spaß.

Grillen an sich ist eine recht gesunde Garmethode. Durch die hohe Hitze und die dadurch geringe bleiben Nährstoffe gut erhalten. Wichtig ist natürlich die Frage: WAS SOLL AUF DEN GRILL?

 

So steigert ein Grillabend die Laune und nicht das Gewicht:

Hochwertiges Fleisch wählen
Fleisch ist prima, keine Frage. Am besten man hält sich an fettarme Stücke, wie ein Rindersteak (heruntertropfendes  Fett ursacht ja Benzpyren…). Auch ein ganzes Schweinefilet, das erst nach dem Grillen aufgeschnitten wird, eignet sich gut. Da Fleisch prinzipiell stark übersäuert und dieser Effekt durch viele verschiedene Eiweißsorten beim Grillen noch verstärkt wird, sollte man bewusst hochwertiges Fleisch wählen. Bio zahlt sich hier aus. Huhn geht auch, könnte aber auf dem Grill recht trocken werden.
Übrigens:
Fleisch immer erst zum Schluss salzen, dann bleibt es wesentlich saftiger!

 

Öfter mal Fisch
Warum nicht einmal einen ganzen Fisch auf den Grill schmeißen? Forelle oder mein Lieblingsfisch Dorade (Goldbrasse) sind hier sehr dankbar. Wer sich nicht ganz sicher ist „ob’s funktioniert“, packt den Fisch in Alufolie oder –sehr trendy- in ein Bananenblatt ein. Dann hat man zwar nicht das typische Grillaroma, dafür aber ein richtig gesundes Abendessen. Kräuter und Olivenöl nicht vergessen! Richtig easy sind Garnelen. Da geht garantiert nichts daneben. (Wer sich politisch einwandfrei ernähren möchte, verzichtet eher auf diese Variante.)

 

GANZ WICHTIG: GEMÜSE und  Salat
Zucchini, Paprika, Champignons, Zwiebeln, Cocktailtomaten und alles, was der Kühlschrank hergibt, kann man prima auf einen kleinen Holzspieß stecken. Vorher mit Kräuter und Olivenöl marinieren. Sehr lecker. Salat gehört zu jedem Grillabend dazu. Punkten können Blattsalate, Gurken, Tomaten, Sprossen, Wildkräuter (Infos dazu in einem der letzten Blog-Beiträge!) oder Avocado. Auch Krautsalat geht gut. Gemüse und Salat sind wichtig um die Säurelast abzupuffern!
Finger weg von:
Maissalat, Nudelsalat, Kartoffelsalat und ähnliches.

 

Soßen: hier trennt sich Spreu vom Weizen
Fertigsoßen aus der Flasche sind ein absolutes No-Go. Zucker- und Geschmacksverstärker lassen unsere Figur alt aussehen. Viel besser: Selbstgemachte Schnittlauchsoße (geht auch ganz schnell, versprochen), Dijonsenf, Guacemole (Avocadocreme) oder eine scharfe Mangosoße.

Für Ketchup-Fans oder Kinder gibt es von Rapunzel ein Ketchup, das mit Agavendicksaft gesüßt ist. Gute Alternative!
Tipp:
Soße aus selbstgepflückten Wildkräutern. Kommt richtig gut, wenn man vorher noch schnell eine Runde im Wald oder  Park dreht.

 

Wein statt Bier
Natürlich wäre Wasser gesünder. Ganz klar. Wer aber auf ein Glaserl nicht verzichten mag, greift lieber zum weißen Spritzer oder gönnt sich zum dunklen Fleisch ein Glas  Rotwein. Als Faustregel gilt für mich 1:2. Auf ein Glas Wein müssen mind. zwei Glas Wasser getrunken werden.

 

Nachher?
Jetzt im Sommer gibt’s für mich zu eins: ERDBEEREN. Für mich das sinnlichste unter allen Obstsorten. Auch alle anderen Beeren eignen sich zum Naschen prima.

Jetzt steht dem gesunden Grillabend nichts mehr im Weg.

ConnyPure

Schaut bei meinem Youtube Channel ConnyPure vorbei! Hier habe ich, zum Thema passend, genau das richtige Video für euch.

Winterzeit ist Südfrüchtezeit, oder? Immerhin muss man sich versorgen mit den ganzen wichtigen Vitaminen, die uns gesund durch die letzten Winterwochen bringen. Allen voran natürlich Vitamin C. Aber auch die Vitamine A und E und die vielen sekundären Pflanzenstoffe stärken unser Immunsystem. Aber wie frisch sind Mango und Co. überhaupt noch, wenn sie bei uns auf dem Frühstückstisch landen?  Und außerdem: wie sieht es eigentlich mit dem sog. ökologischen Footprint der süßen Früchtchen aus? Ist es überhaupt noch vertretbar sich eine Kiwi aus Neuseeland schmecken zu lassen?

 

In der Tat wurden (und werden auch immer noch) Früchte unreif geerntet, damit sie auf dem langen Seeweg nachreifen. Bei den sogenannten nachreifenden Früchten (wie z.B. Mango, Bananen, Kiwi, Avocado, etc.) funktioniert das auch mehr oder weniger gut. Klar, die Sonne konnte ihre Kraft nicht bis zum letzten Atemzug der Frucht wirken lassen. Der Vitamingehalt ist entsprechend geringer. Daher hat die Industrie in den letzten Jahren fleissig an  neuen Kühl- und Lagerhaltungsmethoden gebastelt.

 

Genaugenommen funktioniert es so: man stellt in den entsprechenden Containern eine so genannte „controlled athmosphere“ ( CA) her. Der Sauerstoffanteil in der Luft wird reduziert, der Stickstoffanteil und die Luftfeuchtigkeit erhöht. Dann wird alles auf wenige Grad runtergekühlt. Die Südfrüchte werden dadurch in eine Art künstlichen Tiefschlaf versetzt. Der Reifungsprozess wird unterbrochen – und das für Wochen oder sogar Monate! (Manche Transportschiffe sind 60, 70 oder 80 Tage unterwegs…) Übrigens: auch Äpfel, die wir im Frühjahr essen, lagern seit Herbst in CA-Lagerhallen.
Der Vorteil dieser Lagerhaltung / Transportmöglichkeit: die Früchte können nun wesentlich reifer geerntet werden und trotzdem per Schiff (das ist am umweltfreundlichsten) transportiert werden.  Sobald sie aus der CA rausgekommen, reifen sie mehr oder weniger schlagartig zu Ende.
Eine weitere Technologie setzt sog. Ethylenblocker ein. Ethylen ist der Botenstoff, der für die Reifung und auch für den Verderb in der Frucht zuständig ist. Nachreifende Früchte geben dieses Gas auch an ihre Umgebung ab. Deshalb sollten Bananen auch nicht in der Nähe von Tomaten gelagert werden, da diese sonst schneller faul werden. Die Ethylenblocker blockieren die Wirkungsweises dieses Gases. Auch hier wird der Reifungsprozess also unterbrochen und kann zu einem beliebigen Zeitpunkt wieder fortgesetzt werden.

 

Beide Verfahren haben den ökologischen Vorteil, dass der Transport per Schifffracht – und damit immerhin so umweltschonend wie möglich – durchgeführt werden kann. Katastrophal sieht die Ökobilanz nämlich beim Transport per Flugzeit aus. Der CO2-Ausstoß ist hier 60-90 mal so groß!!

 

Meine Tipps zum richtigen Umgang mit (Süd-) Obst:

  • Prinzipiell gilt: regionales und saisonales Obst bevorzugen.
  • Heimische Obstsorten dann konsumieren, wenn sie bei uns (!) unter normalen Bedingungen reif werden, wie z.B. Erdbeeren. Erdbeeren mitten im Winter schmecken erstens fad und weisen zweitens eine katastrophale Öko-Bilanz auf. Dafür sollten wir im Sommer die große Auswahl unserer eigenen Obstsorten nutzen.
  • Im Winter, wenn bei uns nur Äpfel und Birnen Saison haben, kann man gern auf Südfrüchte ausweichen. Im Sommer dafür eher  drauf verzichten.
  • Finger weg von Flugmangos oder Flugananas. Sie schmecken zwar  sehr lecker, leider aber mit miserablen Öko-Footprint.
  • Avocados und Mangos sind beim Kauf meistens steinhart. Wer den Reifungsprozess beschleunigen will, kann sie dick in Zeitungspapier einwickeln. Sie geben dann das Ethylen verstärkt an sich selbst ab.