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Seit einigen Jahren arbeite ich schon mit der Firma Miele zusammen. Zum einen, weil die Miele Firmenphilosophie gut zu meiner Ernährungsphilosophie passt. Denn mit natürlichen Lebensmitteln frisch zu kochen – auch wenn es schnell gehen muss – ist das A und O für einen gesunden Körper. Zum anderen macht gerade das Kochen mit dem Dampfgarer besonders viel Spaß, weil es so einfach ist und so viel Geschmack aus den Lebensmitteln herauskitzelt. Ich war beim meinem ersten Dampfgarer-Test selbst sehr begeistert, wie intensiv eine simple Karotte schmecken kann. Für meine Blogleser haben wir unsere Lieblingsrezepte zusammengestellt, die allesamt prima in die Schlankmacher-Küche passen und gleichzeitig einen gesundheitlichen Mehrwert bieten.

Pikanter Buchweizenauflauf

Zutaten:

1 Tasse Buchweizen
1 ½ Tassen Gemüsefond
250 g Topfen
3 Eier
2 Frühlingszwiebeln in Scheiben geschnitten
3 Knoblauchzehen gehackt
Salz, Pfeffer, Petersilie gehackt

Zubereitung:

Buchweizen mit dem Gemüsefond in eine ungelochte Schale geben und bei 100 ° C 20 min. dämpfen.

Die Masse etwas auskühlen lassen. Mit den restlichen Zutaten vermischen und in eine gefettete Auflaufform füllen.

Garen im DG: 30 min. 100 ° C
Backen im DGC: 30 min. Heißluft 160 ° C und 30 % Feuchtigkeit

Conny’s Gesundheits-Tipp:

Schon gewusst? Buchweizen ist kein Getreide, sondern gehört zur Gattung der Knöterichgewächse und ist damit eher mit Rhabarber und Sauerampfer verwandt. 1999 wurde er zur Arzneipflanze des Jahres erklärt. Buchweizen ist glutenfrei und daher auch für Personen mit Zöliakie geeignet. Dafür steckt im Buchweizen viel hochwertiges Eiweiß, das der Körper besser verwerten kann als bei den meisten anderen pflanzlichen Proteinquellen. B-Vitamine sorgen für starke Nerven und einen gut funktionierenden Stoffwechsel. Gerade für Sportler ist der Buchweizenauflauf interessant, denn er eignet sich bestens um leere Glykogenspeicher wieder aufzufüllen: komplexe Kohlenhydrate (Buchweizen), Eiweiß (Buchweizen und Topfen), Kalium (Buchweizen) und Chrom (Buchweizen) sind hierfür die ausschlaggebenden Inhaltsstoffe.

 

Hier geht es zu einem weiteren sehr eiweißreichen Rezept: Quinoa-Salat mit Cranberries und Feta >>

 

Als Ernährungsexpertin hatte ich einen genauen Plan, wie ich meine Ernährung in den letzten Wochen vor dem Marathon anpassen würde. Wenig Kohlenhydrate, damit das Carboloading dann gut funktioniert. Die Rechnung hatte ich ohne mein unstillbares Verlangen nach eben jenen Nährstoffen gemacht. Mist, warum kann ich mich nicht zusammen reißen? Diese Woche, 8 Tage vor dem Marathon muss es funktionieren. Nach dem letzten Training gibt’s keine Carbo’s mehr, erst wieder kurz vorher. Ob ich das durchhalte?

Mein Weg zum Marathon: der Countdown läuft >>

 

Wer zum Teufel hat gesagt, dass Marathontraining schlank macht?? Ich habe Hunger und zwar immer! Ein nahezu unstillbarer Kohlenhydratgusto begleitet mich nun schon mehrere Wochen. Keine Schokolade ist vor mir sicher. O.k. ich nehme ausschließliche 70% Schoki und sündige quasi auf hohem Niveau. Da dunkle Schokolade aber nicht weniger, sondern sogar etwas mehr Fett enthält, schlägt sich die Menge dann doch irgendwann auf die Läuferhüften. Dabei wären 2 oder 3 Kilo weniger auf nicht schlecht für den Wettkampf.
Na ja, immerhin müssen die entleerten Glykogenspeicher ja wieder aufgefüllt werden, tröste ich mich. Und so ertappe ich mich als eigentliche Vertreterin einer kohlenhydratbewussten Ernährungsweise, sogar dabei meinen Hunger nach intensiven Trainingseinheiten mit Bananenmilch oder ähnlichem zu stillen. Zumindest für die Regeneration ist das nicht schlecht.
Übrigens: wie das mit dem Auffüllen der Glykogenspeicher wirklich funktioniert und welche Ernährung während der Wettkampfvorbereitung zu empfehlen wäre, kann man in der Kategorie Ernährung hier nachlesen!

Dieser Artikel richtet sich weniger an Profisportler denn vielmehr an die vielen „Hobby-Wettkämpfer“, die es inzwischen in Österreich gibt. Einmal einen Marathon zu laufen, gehört ja schon fast zu einem guten Lebenslauf dazu, will man meinen. Viele gehen inzwischen sogar schon einen Schritt weiter und wagen den Sprung zum Triathlon. Die größten Fehler in der Wettkampfvorbereitung werden allerdings weniger im Training, denn viel mehr bei der Ernährung gemacht. Regenerationsfähigkeit und damit Leistungssteigerung hängen stark davon ab, was dem Körper in dieser Zeit durchgeführt wird.

Die wichtigste Mahlzeit ist die Mahlzeit nach dem Training
Denn jetzt geht es darum die vorhandenen Glykogenspeicher zu vergrößern, damit am Tag des Wettkampfs möglichst große Kohlenhydratreserven abgerufen werden können. Außerdem erfolgt jetzt der Aufbau neuer Muskulatur und damit ein wichtiger Teil der Regeneration des Körpers.

Welche Nährstoffe braucht der Körper jetzt?
Damit Glykogenspeicher gebildet und gefüllt werden können, bedarf es im Grunde an vier Nährstoffen:

a.)    Komplexe Kohlenhydrate
wie z.B. Vollkornprodukte, Kartoffeln, Bananen zum Auffüllen der Speicher.
Weißmehlprodukte sind definitiv nicht dafür geeignet.

b.)    Hochwertiges, fettarmes Eiweiß
wie z.B. Puten- oder Hühnerfleisch, Fisch, Ei, Bohnen oder Linsen, fettarmer Käse.
Das Eiweiß benötigt man als Baustoff um die Glykogenspeicher aufbauen zu können.

c.)     Kalium
wirkt als eine Art „Schaufel“ um den Zucker in die Glykogenspeicher hinein  zu transportieren. Kaliumhaltig sind fast alle Gemüsesorten, wie z.B. Paprika oder Brokkoli, aber auch Bananen.

d.)    Chrom
sorgt dafür, dass der neu eingespeicherte Zucker auch „drin“ bleibt und nicht übermäßig schnell wieder aufgebraucht wird. Man kann sich das als eine Art Deckel vorstellen. Weißmehlprodukte sind chromarm, was wiederum für die Vollkornprodukte spricht.

Gute Kombinationen nach dem Training
Vollkornbrot (chromreiches KH) mit Putenschinken (Eiweiß) und Paprika (Kalium)
– Bananenmilch (KH, Kalium und Eiweiß) mit einer Birne (Chrom) oder Nüssen
– Kartoffel (KH) mit Spiegelei (Eiweiß) mit Tomaten (Kalium) und Champignons (Chrom)

Wann sollte die Mahlzeit stattfinden?
Je kürzer die Zeit zwischen Training und Mahlzeit desto besser. Denn gleich nach dem Training giert der Muskel nach Nährstoffen und ist besonders aufnahmebereit. Man spricht hier auch vom sog. open window Effekt.
Achtung: Alkohol und Fett können den Aufbau der Glykogenspeicher extrem verzögern und die Regenerationszeit auf bis zu 72 Stunden verlängern!

Was mache ich, wenn ich vor dem Wettkampf ein paar Kilos loswerden muss?
Dieser Fall ist sehr tricky. Nach neuesten Erkenntnissen scheint eine eiweißbetonte, kohlenhydratbewusste bzw. –reduzierte Ernährung im Vorfeld zum Wettkampf förderlich zu sein. Bei dieser Ernährungsweise lässt sich auch leicht Gewicht verlieren. Wer sich jedoch bis dato von jeder Menge Nudeln und Reis ernährt hat, könnte kurzfristig mit Leistungseinbußen zu kämpfen haben, die sich jedoch nach ein bis zwei Wochen wieder einspielen. Außerdem empfinden viele Sportler gerade jetzt einen starken Kohlenhydrathunger. Disziplin und gutes Timing sind jetzt gefragt. Ich habe die beste Erfahrung mit folgendem Vorgehen gemacht:

  1. Wenn möglich reduziert man auf drei Mahlzeiten am Tag. Das Training sollte im Idealfall so positioniert werden, dass nach dem Training eine dieser Mahlzeiten wie oben beschrieben ansteht. Liegt die letzte Mahlzeit schon länger zurück kann man eine Stunde vor dem Training etwas leicht Verdauliches essen.
  2. Weißmehlprodukte und Zucker sowie Alkohol sind so weit wie möglich zu reduzieren oder ganz wegzulassen.
  3. Eine Stunde vor dem Training sollte man nichts mehr essen, vor allem nichts Fettreiches oder schwer Verdauliches.
  4. Das Abendessen sollte auf jeden Fall eiweißbetont sein. Je weniger Kohlenhydrate jetzt noch konsumiert werden, desto besser funktioniert eine Gewichtsabnahme. Schwierig wird das natürlich, wenn die Trainingseinheit vor dem Abendessen stattfindet. Dann ist besonders darauf zu achten, dass zum Auffüllen der Glykogenspeicher niederglykämische Kohlenhydrate, wie z.B. Roggen-Vollkorn verwendet werden.
  5. Dass ausreichend (mineralstoffreiche!) Flüssigkeit zugeführt werden soll, versteht sich von selbst.

Sporternährung hat viele Gesichter und richtet sich stark nach den persönlichen Erfahrungen. Es lohnt sich auf jeden Fall den eigenen Körper mit seinen Vorlieben und individuellen Reaktionen kennenzulernen. Bei mir geht es z.B. nicht ohne zusätzliche Vitalstoffe, wie Aminosäuren, Vitamin C (das Immunsystem wird durchs Training extrem belastet!) oder Magnesium. So bin ich ohne Erkältung locker durch einen trainingsintensiven Winter gekommen.

Mein Buchtipp: „Mehr vom Sport! – Low Carb und LOGI in der Sporternährung“ v. Dr. Nicolaj Worm, Clifford Opoku-Afari und Heike Lemberger, systemed Verlag