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Wir schreiben den 1.Mai. Grill-Opening im Hause Hörl. Ich, voll motiviert, starte in der Früh raus in Wald und Wiese zum Wildkräuter-Sammeln. Die Kinder müssen mit, ein bisschen Naturkunde-Unterricht kann auch nicht schaden.

Die Ausbeute war super: Spitzwegerich, Wiesenschaumkraut, Löwenzahn, Taubnessel, Frauenmantel, Giersch, Knoblauchrauke und Gundelrebe wandern in mein Sackerl. Heute wird mal biologisch wertvoll, nachhaltig und gesund gegrillt. Jawoll. Nein, nicht irgendein Salat aus dem Plastiksackerl, sondern ein selbstgepflückter  Wildkräutersalat steht auf dem Programm.

Etwas mühsam gestaltete sich das Sortieren der Kräuter zu Hause. Daher mein Tipp: wer schon beim Pflücken genau drauf schaut, keine Grashalme mitzupflücken und sich seiner Pflückergebnisse total sicher ist und obendrein noch „sauber“ abpflückt, der spart hinterher ordentlich Zeit. Der Einsatz meiner Errungenschaften war dafür vielseitig:

Meine 3 Experimente:

Der Wildkräutersalat
Um die Bitterstoffe etwas abzumildern, gebe ich in das Dressing einen Schuss Hollersaft. Apfelsaft würde sicher auch gehen, zumal ich den Salat mit Äpfel und Walnüssen verfeinere. Ein bisschen Pflücksalat kommt dann doch noch dazu (zwecks der Menge…)
Glück gehabt, der Salat kommt gut an (trotz einiger zweifelnder Blicke hinsichtlich der vielen Blumen im Salat…)

Wildkräuter-Pesto
mit Olivenöl, Knoblauch und Sonnenblumenkernen. Damit mariniere ich die Regenbogenforelle und das Gemüse und gebe den Rest als Sauce auf den Tisch.

Wildkräuter-Sauerrahm-Soße
Auch hier verwende ich wieder das Pesto und gebe noch ein paar Kräuter pur hinzu. Lecker und super schnell, wenn man das Pesto (das sich schließlich ja auch in größeren Mengen vorproduzieren lässt) gleich dafür verwendet.
O.k., ich gebe zu, der Aufwand war etwas höher als bei einer „normalen“ Grillerei. Dafür super gesund, lecker und Spaß hat es auch noch gemacht. Nachmachen erlaubt!

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Nein, ich meine nicht stundenlanges „In-der-Sonne-brutzeln“, sondern das saftige  Steak über glühenden Holzkohlen. Doch genau hier liegt der Knackpunkt. Denn wer sein (am besten stark  mariniertes ) Fleisch über noch fast brennende Flammen auflegt, ist selbst schuld wenn das krebserregende Benzpyren über den entstehenden Rauch ins Fleisch übertritt. Prinzipiell bin ich zwar der Meinung, dass es weit mehr Möglichkeiten gibt Krebserkrankungen durch  falsche Ernährung zu fördern als ein paar Grilltage im Jahr, aber man muss es ja nicht herausfordern. Kritisch sind auch die so genannten Nitrosamine, die entstehen, wenn das Grillgut Nitritpökelsalz enthält. Auch diese stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Leider ist das bei den meisten Würsteln der Fall. Die allseits geliebte Käsekrainer scheidet damit aus, wenn’s ums gesunde Grillen geht. Aber das würde sie ja aufgrund ihres Fett- und Stärkeanteils sowieso….

Doch kommen wir zu den guten Seiten eines Grillabends. Die machen ja auch viel mehr Spaß.

Grillen an sich ist eine recht gesunde Garmethode. Durch die hohe Hitze und die dadurch geringe bleiben Nährstoffe gut erhalten. Wichtig ist natürlich die Frage: WAS SOLL AUF DEN GRILL?

 

So steigert ein Grillabend die Laune und nicht das Gewicht:

Hochwertiges Fleisch wählen
Fleisch ist prima, keine Frage. Am besten man hält sich an fettarme Stücke, wie ein Rindersteak (heruntertropfendes  Fett ursacht ja Benzpyren…). Auch ein ganzes Schweinefilet, das erst nach dem Grillen aufgeschnitten wird, eignet sich gut. Da Fleisch prinzipiell stark übersäuert und dieser Effekt durch viele verschiedene Eiweißsorten beim Grillen noch verstärkt wird, sollte man bewusst hochwertiges Fleisch wählen. Bio zahlt sich hier aus. Huhn geht auch, könnte aber auf dem Grill recht trocken werden.
Übrigens:
Fleisch immer erst zum Schluss salzen, dann bleibt es wesentlich saftiger!

 

Öfter mal Fisch
Warum nicht einmal einen ganzen Fisch auf den Grill schmeißen? Forelle oder mein Lieblingsfisch Dorade (Goldbrasse) sind hier sehr dankbar. Wer sich nicht ganz sicher ist „ob’s funktioniert“, packt den Fisch in Alufolie oder –sehr trendy- in ein Bananenblatt ein. Dann hat man zwar nicht das typische Grillaroma, dafür aber ein richtig gesundes Abendessen. Kräuter und Olivenöl nicht vergessen! Richtig easy sind Garnelen. Da geht garantiert nichts daneben. (Wer sich politisch einwandfrei ernähren möchte, verzichtet eher auf diese Variante.)

 

GANZ WICHTIG: GEMÜSE und  Salat
Zucchini, Paprika, Champignons, Zwiebeln, Cocktailtomaten und alles, was der Kühlschrank hergibt, kann man prima auf einen kleinen Holzspieß stecken. Vorher mit Kräuter und Olivenöl marinieren. Sehr lecker. Salat gehört zu jedem Grillabend dazu. Punkten können Blattsalate, Gurken, Tomaten, Sprossen, Wildkräuter (Infos dazu in einem der letzten Blog-Beiträge!) oder Avocado. Auch Krautsalat geht gut. Gemüse und Salat sind wichtig um die Säurelast abzupuffern!
Finger weg von:
Maissalat, Nudelsalat, Kartoffelsalat und ähnliches.

 

Soßen: hier trennt sich Spreu vom Weizen
Fertigsoßen aus der Flasche sind ein absolutes No-Go. Zucker- und Geschmacksverstärker lassen unsere Figur alt aussehen. Viel besser: Selbstgemachte Schnittlauchsoße (geht auch ganz schnell, versprochen), Dijonsenf, Guacemole (Avocadocreme) oder eine scharfe Mangosoße.

Für Ketchup-Fans oder Kinder gibt es von Rapunzel ein Ketchup, das mit Agavendicksaft gesüßt ist. Gute Alternative!
Tipp:
Soße aus selbstgepflückten Wildkräutern. Kommt richtig gut, wenn man vorher noch schnell eine Runde im Wald oder  Park dreht.

 

Wein statt Bier
Natürlich wäre Wasser gesünder. Ganz klar. Wer aber auf ein Glaserl nicht verzichten mag, greift lieber zum weißen Spritzer oder gönnt sich zum dunklen Fleisch ein Glas  Rotwein. Als Faustregel gilt für mich 1:2. Auf ein Glas Wein müssen mind. zwei Glas Wasser getrunken werden.

 

Nachher?
Jetzt im Sommer gibt’s für mich zu eins: ERDBEEREN. Für mich das sinnlichste unter allen Obstsorten. Auch alle anderen Beeren eignen sich zum Naschen prima.

Jetzt steht dem gesunden Grillabend nichts mehr im Weg.

ConnyPure

Schaut bei meinem Youtube Channel ConnyPure vorbei! Hier habe ich, zum Thema passend, genau das richtige Video für euch.