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Das wird mein erster Marathon. Habe ich das schon erwähnt? Ich habe keine Ahnung, was auf mich zukommt. Zu Beginn meiner Trainingszeit war ich locker – zumindest dachte ich das. Den Marathon zu schaffen stellte ich außer Frage. Ja, eine Zielzeit hätte man schon… war die Antwort auf die allgemeine Fragerei meines Umfelds. Inzwischen, kurz vor dem Tag X steigt die Anspannung. Erst jetzt wird bewusst, dass sich im Laufe der Wochen doch etwas Druck aufgebaut hat. Die klugen oder auch nicht so klugen Sprüche der Mitläufer, das regelmäßige Berichten im Web über die Lauferfahrungen (lieber Gottfried, ich weiß noch nicht ob ich Dir dankbar sein soll oder Dich lieber verfluchen möchte…) und die Wehwehchen des eigenen Körpers hinterlassen Spuren. Vor allem im Kopf. Plötzlich ist man sich gar nicht mehr so sicher das Ganze auch schaffen zu können. Eine Menge an unterschiedlichen Szenarien spielen sich in meinem Hirnkino ab. Ich versuche mich auf die positiven zu konzentrieren. Jetzt kann ich zeigen, ob ich das mit der Zielvisualisierung auch in Drucksituationen hinbekomme. Dass ich nicht besonders gut schlafe, muss ich dabei wohl nicht extra erwähnen.
Neulich fragte mich jemand: „Musst Du denn unbedingt mitlaufen?“ Eine Frage, auf die ich nach 5 Monaten Training logischerweise mit Empörung reagierte. Zu Recht? Oder zu Unrecht? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall lerne ich gerade jede Menge. Über meine Gedanken, über meinen Körper und über Herausforderungen, die vielleicht doch nicht ganz so selbstverständlich sind.