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„So eine blödsinnige Idee“, war die Reaktion meines Mannes bei der Redaktionssitzung für unser Magazin vitaxpress. „Grillen nach metabolic balance ist überhaupt nicht realistisch.“ Damit war mein Ehrgeiz angestachelt. Gemeinsam mit meinem Kochfreund Günter stellen wir uns der Herausforderung der metabolisch korrekten Grillaktion. Unser Weg führt uns als erstes zu Walter Grüll, mein Lieblings-Fischhändler in Salzburg. Walter hat immer einen guten Tipp parat und so auch diesmal. Ein Saibling auf Fenchelbett in der Alufolie und eine Regenbogenforelle aus der Grillzange. Das klingt gut und ist gesund. Wir besorgen uns außerdem einen schönes Beiried, Geflügelspießchen und farbenfrohe Spieße mit Schafskäse und Gemüse. (Die kann man natürlich auch ganz leicht selbst machen, aber diesmal muss es etwas schneller gehen…).

Kräuter und Gewürze sind das A und O, wenn es darum geht ohne Verwendung von Öl – wie in der strengen Phase von metabolic balance vorgesehen- auf den guten Geschmack zu kommen. Deshalb werfen wir uns in Wald und Wiese und sammeln frische Wildkräuter. Das sollte man allerdings nicht ohne Vorkenntnisse tun. Aber wenn man die wichtigsten Kräuter mal drauf hat, macht es riesig Spaß mit Selbstgesammeltem  zu kochen. Daraus kann man ein prima Pesto machen (nach den ersten 14 Tagen mb auch mit Öl erlaubt) oder ausnahmsweise sogar eine selbstgemachte Kräuterbutter. Wichtig für’s Schlankschlemmen: die Butter nicht aufs Weißbrot schmieren, sondern zum Verfeinern von Fleisch und Fisch verwenden. Nun das Gemüse: Zucchini, Melanzani, Paprika und Zwiebeln eignen sich zum Grillen prima, natürlich verfeinert mit Kräutern aus meinem Garten, wie z.B. Rosmarin oder Thymian.
Weil Fisch und Fleisch direkt auf den Rost sollen, entscheiden wir uns für den Gasgriller. Dann entstehen beim Grillen auch keine krebserregenden Stoffe durch herunter tropfendes Fett.
Nun warten mit Oma, Opa und Kids unsere schärfsten Kritiker. Allen schmeckt’s. Na wer sagt’s denn. Eines sei allerdings erwähnt: wer sich nach metabolic balance ernährt, muss sich für eine Eiweißsorte entscheiden. Ich hätte den Saibling in Alufolie gewählt. Die Gäste allerdings auch, so dass für Günter und mich nur noch ein unbedeutender Rest zu ergattern war.

Mein Tipp für metabolic balance taugliche Grillvarianten:

Bachsaibling in der Alufolie auf einem Fenchelbett
oder
Regenbogenforelle mit gegrilltem Gemüse

oder
Beiried mit Wildkräutersalat, verfeinert mit gutem Aceto Balsamico

oder
Curry-Hühnerspießchen auf Mango-Avocado Salat

oder
Schafskäsespieße mit Paprika und Zucchini & Salat

Nach 14 Tagen strenger Phase darf mit gutem Olivenöl oder selbstgemachtem Pesto verfeinert werden. Wer mag, kann Roggenvollkornbrot dazu essen, das man ebenfalls am Grill rösten kann (z.B. als Kräuterbrot). Als Grill-Soße eignet sich auch prima eine Guacamole (Avocadocreme), z.B. orientalisch gewürzt.

 

Schaut bei meinem Youtube Channel ConnyPure vorbei! Hier habe ich, zum Thema passend, genau das richtige Video für euch.

Mein Kampf mit der Schwarzwurzel muss bei einigen Leuten großes Mitleid erregt haben – auf jeden Fall wurde ich sofort mit tollen Rezepten zum Thema versorgt. Die besten möchte ich Euch nicht vorenthalten. Sie stammen von einem passionierten Hobbykoch und einem grandiosen Profikoch und sind richtig lecker.

Schwarzwurzelsalat mit gebeitztem Saibling
von Julian Grössinger, www.schloss-aigen.at

Diesen Schwarzwurzelsalat gibt es bei einem meiner Lieblingsköche, Julian Grössinger. Er kocht seit neuestem im wunderschönen Gasthof Schloss Aigen, das ja eigentlich für seine sensationelle Rindfleischküche bekannt ist. Doch dieser „Seitensprung“ ist nicht minder lecker.

Zutaten für 4 Personen:

Gebeizter Saibling:
2 Stück Saibling (am besten filetiert)
1 Stück Orange
1 Stück Fenchel
20 g Zucker
20 g Salz
frische Kräuter nach Wahl
z.B. Kerbel, Petersilie, Dill,…
Zitronengras, Ingwer und Koriander
2 cl Noilly Prat oder trockener Martini

Die Fischfilets mit dem Salz und dem Zucker auf der Fleischseite bestreuen, die Schale der Orange fein darüber reiben, das Fenchelgrün, Kräuter, Ingwer, Zitronengras und Koriander fein hacken den Fisch damit bedecken.
Mit dem Alkohol beträufeln und für mindestens 12 Stunden einbeizen lassen. Vor dem Servieren die Beize abstreifen und mit einer Pinzette die Gräten ziehen. In feine Scheiben schneiden.
Durch das Beizen wird der Fisch auch für mindestens 10 Tage im Kühlschrank haltbar.

Schwarzwurzelsalat:

0,5 kg Schwarzwurzel
der restliche Fenchel von der Beize
die Orange von der Beize
am besten dieselben Kräuter
Apfelessig
Olivenöl
Salz und Pfeffer
0,25 l Milch
Vogerlsalat

Die Schwarzwurzeln waschen und anschließend doppelt schälen und in gesalzener Milch (mit Wasser verdünnt) mit dem Fenchel knackig kochen, in gefällige Stücke schneiden und sofort mit Essig, Olivenöl, Kräutern marinieren, unter einer Folie im Kühlschrank abkühlen lassen. Mit etwas Vogerlsalat vermischen, pikant abschmecken und mit dem Fisch servieren.

„mehrdafon-Schwarzwurzelsuppe“
von Daniel Pfeiffenberger, www.mehrdafon.at

Dieses Rezept stammt von Daniel Pfeiffenberger, einem sehr netten Geschäftspartner, der nicht sich nicht nur auf Telekommunikations-Konzepte spezialisiert hat, sondern auch ein begnadeter Hobby-Koch ist. Vielen Dank an der Stelle für’s Rezept!!

Zutaten für 4 Personen:
700 g Schwarzwurzeln
Gemüsebrühe (am besten frisch, sonst Produkt ohne Geschmacksverstärker wählen)
Schlagobers (nach Belieben und Figurziel)
80g gewürfelter Schinken
Salz, Cayennepfeffer, Muskatnuss

Schwarzwurzeln unter fließendem Wasser (das funktioniert auch um die braunen Flecken zu vermeiden!) waschen und schälen und in ½ cm große Stücke schneiden.

Mit 750 ml Gemüsebrühe aufgießen und 20 Min. köcheln lassen. Ein Viertel der Schwarzwurzeln herausheben und die restlichen mit Schlagobers pürieren und Salz, Muskatnuss und Cayennepfeffer würzen Schwarzwurzeln wieder dazu geben und mit gewürfelten Schinkenwürfeln servieren.

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