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Früher trank man Tee, wenn man krank war. Heute trinkt man ihn um fit zu werden. Österreich ist freilich kein Teeland.

Wir trinken pro Kopf gerade mal 22 Liter im Jahr – richtigen Tee wohlgemerkt. Dazu zählen alle Varianten von grünem, schwarzen und weißen Tee.

Kräuter- und Früchtetees zählen nicht dazu. Den höchsten Teekonsum haben die Ostfriesen mit 300 Liter pro Jahr. Immerhin, der Teekonsum ist auch hierzulande stetig steigend. Tee wird zunehmend zum Lifestyle-Getränk.

Die „richtigen“ Tees
GRÜN, WEISS ODER SCHWARZ?
Im Grunde handelt es sich immer um dieselbe Pflanze, meist aus China oder Japan. Erst nach der Ernte findet die Differenzierung statt, durch Fermentation. Während schwarzer Tee voll fermentiert ist, wird beim weißen Tee nur zu 2% anfermentiert.

Tee als Fatburner
GRÜNER TEE
Grüner Tee wird zunehmend als natürlicher Fatburner gehandelt und fördert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Verantwortlich ist das Thein, das im Körper ähnlich wie Koffein – allerdings wesentlich schonender – wirkt. Außerdem enthält er zahlreiche Antioxidantien, die uns vor freien Radikalen schützen. Dem weißen Tee sagen die Chinesen sogar eine blutdrucksenkende Wirkung nach.

Übrigens:
Hochwertige Grüntees kann man auch öfter aufgießen. Mit jedem Aufguss verlängert sich dabei die Ziehzeit.

Teeähnlich
ROOIBUSCH, KRÄUTER UND FRÜCHTETEE
Rooibuschtee stammt aus Südafrika. Dort sind die Nadeln des „roten Busch“ ein Nationalgetränk. Im Gegensatz zum grünen Tee wirkt er eher beruhigend und ist daher das ideale Getränk für nachmittags oder abends. Er ist sehr reizstoffarm und daher auch für Kinder gut geeignet. Kräutertees sind eigentlich Heiltees und sollten nur für bestimmte Zwecke und nur über einen begrenzten Zeitraum getrunken werden. Der in Österreich so beliebte Früchtetee kann zu einer erhöhten Säurebildung beitragen und sollte daher eher die Ausnahme darstellen.

Die Zubereitung und wie man Tee trinkt
Richtiges Teetrinken kann zum ausufernden Ritual werden. Doch auch in der „Kurzform“sollte man einige Dinge beachten, damit der Tee so schmeckt, wie er schmecken soll und nicht zu bitter ist.
+ Je kalkärmer das Wasser, desto besser schmeckt er. Zur Not mit Filtern arbeiten.
+ Die ideale Temperatur für Grüntee ist 80°C. Am besten Wasser kurz aufkochen und
einige Minuten stehen lassen.
+ Grüner und hochwertiger Rooibuschtee dürfen maximal 1-2 Minuten ziehen!
+ Kurze Ziehzeiten wirken beim Grüntee anregend, längere machen ihn zwar bitterer,
der Tee ist dann aber für den Magen beruhigender.

pue life Teesortiment
Jetzt müssen wir natürlich Werbung in eigener Sache machen. Die Tee’s >> kann man nämlich nicht nur im vita club genießen, sondern auch für Zuhause oder als Geschenk mitnehmen. Es gibt lässige Teedosen in verschiedenen Größen und natürlich günstigere Nachfüllpackungen.

 

Zu Besuch bei der Mount Everest Tea Company

Ich bin eingeladen. Bei der Mount Everest Tea Company, einer der ältesten Teefirmen Hamburgs. Der Grund meines Besuchs: als passionierte Teetrinkerin möchte ich meine Lieblingstees nach Salzburg bringen und in mein pure life Sortiment mit aufnehmen. Im Kaffehausland Österreich kein leichtes Unterfangen. Da braucht es auf jeden Fall Top-Qualität.

Schon als wir uns der Firma nähern, schlägt uns ein betörender Duft entgegen. Wir sind richtig. Begrüßt werden wir von Jens von Riegen, dessen Familie vor über 100 Jahren die Leidenschaft zum Tee entdeckt hat. Auf dem Tisch steht schon die erste Kanne Grüntee. „Wir haben etwas Leichtes, Frisches für Euch vorbereitet. Perfekt für einen guten Tagesstart und passend zum Thema Fitness und Wellness.“, und dabei leuchten seine Augen. Pi Lo heißt der grüne Tee und schmeckt ganz anders wie bei uns. Die Wasserqualität ist wichtig, lerne ich. Bei kalkhaltigem Wasser sollte man unbedingt einen Filter in den Teekocher einbauen. Und die Ziehzeit. Wobei wir gleich mitten im Thema sind. Wir treffen Herrn Friedrich, seit über 30 Jahren in der Firma und zuständig für neue Teeentwicklungen. Er hat schon alles vorbereitet für unsere Teeverkostung. Los geht’s mit grünem Tee pur, also ohne jegliche Aromen oder Kräuter. „Man schlürft und spuckt“, erklärt er uns und demonstriert uns das Ganze lautstark.(Übrigens gar nicht so leicht:  auch nach dem 30.Löffel bekomme ich das Schlürfen nicht so lust- und geräuschvoll hin wie er). Zum ersten Mal fällt mir auf wie viele Farbschattierungen es allein beim grünen Tee gibt. Und erst die Geschmacksunterschiede, von ganz mild und fein, ja bis hin zu kräftig und bitter. „Männer bevorzugen meist die intensiveren Sorten, Frauen gehen mehr in die Wellness-Richtung.“

Wichtig sind Ziehzeit und Menge

Wie das jetzt mit der Aufgießtemperatur sei, will ich wissen. Müssen es 80 Grad sein? „Alles Quatsch“, meint Herr Friedrich. 80 Grad sei zwar ideal, aber den geschmacklichen Unterschied merke auch der Profi nur bei sehr ausgeprägter Zunge. Viel wichtiger sei die Ziehzeit und die Menge. „Grüner Tee darf maximal drei Minuten ziehen, manchmal sogar kürzer. Längere Ziehzeiten machen den besten Tee ungenießbar.“ Außerdem soll man genügend Teeblätter nehmen. 2,5 g pro Tasse, im Zweifel lieber zu viel als zu wenig. Nach 25 Sorten Grüntee haben wir unseren Favouriten gefunden.

Herr Friedrich führt uns jetzt in seine „Hexenküche“ Wir kommen in den Aroma-Raum. Hier sieht es aus wie in einer Apotheke. Hunderte Flaschen mit natürlichen Aromaextrakten aus Früchten, Rinden, Wurzeln stehen feinst säuberlich aufgereiht im Regal. Der Duft haut um. Jetzt sind aromatisierte Kräuter- und Grünteemischungen an der Reihe. Vor uns liegen Häufchen mit getrockneten Früchten, Blättern und Blüten. Manchmal erkenne ich was, wie z.B. den rosa Pfeffer in meiner Lieblingsmischung, dem Shanghai Chai Tee. „Die Kräutertees müssen wesentlich länger ziehen, damit mögliche Keime in den Früchten abgetötet werden. Das sind halt einfach Naturprodukte“, klärt uns Herr Friedrich auf. Und außerdem sind das ja gar keine Tees, sondern teeähnliche Getränke. Nur weißer, grüner oder schwarzer Tee darf die Bezeichnung „Tee“ tragen.

Nach drei Stunden sind wir klüger und ein wenig aufgedreht. Teein ist dem Koffein immerhin sehr ähnlich. Während Koffein allerdings direkt auf’s Herz wirkt, erweitert Teein die Gefäße und sorgt für einen langsameren, aber längeren Aktivierungseffekt. Wir verlassen die Mount Everest Company mit zwei Kartons Teeproben im Gepäck, weil das „alles doch ein bisschen viel auf einmal war“, meint Herr Friedrich. Ob ich zu Hause meine Favouriten wieder finde? Auf jeden Fall freue ich mich schon heute auf das nächste Teefrühstück.

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