Die Salzburger Schranne ist ein Eldorado für Ernährungsexperten wie mich. Ich bin ein richtiger Schrannenfan und gehe fast jeden Donnerstag auf Salzburgs größten Regional-Markt. Hier meine Tipps für einen gelungenen Schrannenbummel:

1. Nie ohne Schrannenwagerl

Ein absolutes Must-Have. Denn schwere Sackerl verderben einem die Lust am Schrannenbummel.

Neben den Einkaufen findet sich in meinem Shopper Platz für Geldtasche, Handy und einen kleinen Regenschirm. Und ganz wichtig: man hat immer noch eine Hand frei um eine Marille zu kosten oder um Bekannte zu begrüßen. Sehr praktisch ist ein Wagen mit mehr Fächer, die z.T. thermoisoliert sind.

2. Der frühe Vogel  fängt den Wurm

Wer früh genug da ist, kann parken, muss nicht anstehen, bekommt die besten Stücke und genießt bevor die Touristen kommen. Alles geht schnell und man ist pünktlich in der Arbeit. Und bis 9 Uhr zahlt man in der blauen Zone nichts!

3. Prioritäten setzen
Wer zum ersten Mal oder nur selten auf den Markt geht,  der ist schnell mal vom Angebot überwältigt und kauft gern zuviel. Lieber öfter kommen und weniger kaufen.

4. Geld sparen

Am Markt einzukaufen kann, muss aber nicht teuer sein. Auf Angebote zu achten und Preise zu vergleichen lohnt sich. Schrannenleute machen gern mal einen besseren Preis für ein größeres Stück. Wenn sich die Sache hält, wie z.B. Speck lohnt es sich zuzugreifen

 

5. Nicht die Katze im Sack kaufen

Nicht jede Marille schmeckt gleich süß. An den meisten Ständen darf man vorher
kosten. Mmhh lecker.

6. Bargeld dabei haben

Klar, am Marktstand zahlt man (noch) bar. Am besten immer auch genügend kleineres Geld dabei haben. Marktleute sehen es nicht immer gern, wenn man um 7.30 Uhr mit einem Hunderter bezahlt. Zur Not gibt’s an der Ecke aber einen Bankomat.

7. Nachfragen

Marktleute wissen eine Menge über ihr Lebensmittel und können interessante Geschichten erzählen. Viele haben auch gleich einen Rezepttipp parat.

 

 

Infos zur Schranne:
Die Salzburger Schranne befindet sich grob gesagt rund um die Andräkirche am Mirabellplatz. Donnerstag ist Schrannentag, und zwar von 5-13 Uhr. Wenn am Donnerstag Feiertag ist, dann verschiebt sich alles einen Tag noch vorn.
Viele interessante Infos und Aktuelles findet sich auch auf der Schrannenwebsite: www.salzburgerschranne.at !

 

 

4 Tage im Daishin-Zen Kloster

Zen01Im vita club, unserem Fitnessclub in Salzburg, eröffnen wir gerade eine Zendo. So nennt sich ein Zen-Meditationsraum. Da ich mit Meditation bisher nur am Rande etwas zu tun hatte, beschloss ich für 4 Tage in ein Zen-Kloster zu gehen, um mit einen ersten Eindruck zu verschaffen, worum es bei der Sache eigentlich so wirklich geht. Eingeladen wurde ich von Claudia, einer ehemaligen Mitarbeiterin und langjährigen Geschäftspartnerin, die sich inzwischen voll und ganz dem Zen-Weg verschrieben hat. Die Idee eine Zendo in Salzburg zu eröffnen, kam von ihr. Claudia ist die absolute Powerfrau und wir konnten schon viele gemeinsame Projekte verwirklichen. Daher zögerte ich auch keine Sekunde und nahm ihre Einladung an, natürlich in voller Neugierde was mich vier Tage lang auf dem Zen-Leaderhip Seminar mit Zen-Meister Hinnerk Polenski erwarten würde.

Conny und Claudia: Eingang Zen-Kloster

Es geht los: Claudia ist schon da als ich im Daishin Zen-Kloster in Buchenberg ankomme.

Beim Wort Kloster eröffnen sich ja sofort erste Assoziationen. So im Sinne von Kargheit, Disziplin, Verzicht, Schweigen und nicht zuletzt der sakrale Aspekt. Um so überraschender meine Ankunft im Daishin-Zen-Kloster in Buchenberg mitten im schönen Allgäu. Das erst vor 1,5 Jahren eröffnete Zen-Kloster war eigentlich einmal ein bayerisches Landhotel. Und so trifft bayerische Gemütlichkeit auf japanischen Lifestyle. Eine lustige und auch sympathische Kombination. Ganz anders wie die Vorstellung einer kargen Klosterzelle.

Tag 1: Vom Klang in die Stille

In der Hotelhalle treffe ich auf Constanze. Sie ist Meditationslehrerin und verantwortlich für die nächsten 4 Tage. Genauer gesagt für unsere Truppe an Führungskräften und Unternehmern, die sich allesamt mehr Gelassenheit, Ruhe und Kraft für den Alltag wünschen. Sofort fällt mir Stefan auf. Mit seiner lustigen und offenen Art hat er gleich meine Sympathiepunkte. Stefan fragt all das, was sich andere nicht zu fragen trauen. Er entspricht damit so gar nicht dem Klischee vom hochspirituellen und esoterisch veranlagtem Teilnehmer, sondern ist eher so einer wie du und ich. Ganz normal eben.

Die meisten haben noch kaum Zen-Erfahrung und so erfahren wir in einem ersten Vortrag, was Zen eigentlich ist. Zen ist auf jeden Fall mal keine Religion oder Philosophie. Es ist nicht hochvergeistig oder gar esoterisch.Zen hilft vielmehr den Alltag, mit all seinen Herausforderungen leichter, gelassener und mir mehr Energie und Kraft zu bewältigen.

Das klingt schon mal höchst geerdet und praxisnah. Das gefällt mir. Der Körper spielt eine große Rolle. Bewegung spielt eine große Rolle. Das gefällt mir natürlich auch. Genau genommen sind Körper, Geist und Energie gleichwertig und Zen stellt quasi die Verbindung dieser drei Elemente dar. Das machen auch die drei Eckpfeiler von Zen deutlich. Der erste davon ist gleich mal der wichtigste: Zazen, Sitzen in Kraft und Stille. Also die Meditation. (Zur Vervollständigung: beim zweiten Pfeiler geht es um Meditation in Bewegung, dem „Do“, also Training, wie z.B. meditatives Laufen. Der dritte Pfeiler bezieht sich auf Zen im Alltag.)

Buddhas überall. Das Zen-Kloster Buchenberg ist ein Ort der Stille und Achtsamkeit.

Buddhas überall. Das Zen-Kloster Buchenberg ist ein Ort der Stille und Achtsamkeit.

Und weil die Meditation im Sitzen eine große Bedeutung hat um Freiheit und Erfüllung zu erlangen, geht es auch gleich nach dem Mittagessen damit los. An dieser Stelle lernen wir Waltraud kennen und mit ihr eine Reihe von japanischer Begriffe.

Waltraud ist unser Jiku. Der Jiku (Gendern ist im Zen glaub ich nicht angesagt….) leitet die Meditation und ist für die Ruhe in der Zendo verantwortlich. Und dafür, dass alle Regeln eingehalten werden. Die Regeln, die sich im ersten Moment vielleicht lustig oder gar lächerlich anhören mögen, dienen in erster Linie der Klarheit, die enorm wichtig ist, wenn man sich in einem Raum bewegt, in dem nicht gesprochen wird. Da darf es einfach keine Missverständnisse geben, wer auf welchem Platz sitzt, wer als erster geht, wann angefangen wird, usw.
Klarheit ist überhaupt ein wichtiger Begriff im Zen. Man geht zügig und dynamisch, damit man im Sitzen umso besser in Stille versinken kann. Letztlich sind die Regeln nichts anderes als eine Hilfestellung, damit man möglich gut in die Meditation gehen kann.

Sitzen in Kraft und Stille auf dem Holzbänkchen

Sitzen in Kraft und Stille. Die Holzbänkchen sind bequemer als sie aussehen und helfen bei der aufrechten Sitzposition.

Gesessen wird entweder auf einem Holzbänkchen oder auf einem Sitzkissen. Es dauert eine Weile, bis jeder seine persönliche Sitzposition gefunden hat. Da will jetzt keiner ein Risiko eingehen, denn der erste Blick auf das Seminarprogramm zeigt schon: gesessen wird sehr viel, bis zu 6 Stunden am Tag. Eine Einheit dauert 25 Minuten. In dieser Zeit darf man sich nicht, aber auch gar nicht bewegen. Denn nur diese strenge Form ermöglicht es, dass der Geist still und frei von Gedanken wird. Soweit die Theorie. Die Praxis soll es weisen, denke ich mir.

Sobald der Jiku mit den Holzstäben, den Takkus, schlägt, darf sich in der Zendo nichts mehr rühren. Dann kommen vier Klangsignale auf der so genannten Inkin (sieht aus wie eine kleine Klangschale mit Griff). Vom Klang in die Stille ist das Motto. Und tatsächlich: mit den Tönen hat man das Gefühl in die Meditation hinein zu floaten.
Neben mir sitzt Stefan und lässt einen kaum hörbaren aber zufriedenen Seufzer von sich. Ein Ziel von Zazen ist es, die Gedanken aus dem Kopf zu bekommen. Also zumindest nicht an einem Gedanken festzuhalten, sondern ihn gleich wieder ziehen zu lassen. Gedanken sind Objekte der Beobachtung, heißt es im Zen. Gar nicht so leicht und ehe ich die ersten gedankenfreien Momente erlebe, ist das erste Zazen schon wieder aus.

Abendessen steht an. Bei den Mahlzeiten wird geschwiegen. Das wird allerdings nicht als zen-mäßiges Dogma, sondern hier vielmehr als Achtsamkeitsübung verstanden. „Freut Euch, wenn Ihr mal kein Small Talk machen müsst“, meint Constanze. Also nicht quatschen, sondern aufs Essen konzentrieren. Slow Food würde man in meiner Branche sagen. Für mich als militanter Schnellesser auf jeden Fall mal ganz gut.

Nach einem Vortrag über Zen und Leadership steht am Abend das Taiwa, das Einzeltraining mit der Meditationslehrerin an. Von Constanze bekommt jeder seine ganz persönliche Übung, die einem bei den nächsten Zazens helfen soll, mehr Tiefe zu erlangen. Immer öfter fällt jetzt der Begriff Hara.
Hara bezeichnet unser Kraftzentrum, quasi der Ort am dem die gesamte Lebenskraft gebündelt wird. Hara anzusteuern, es zu stärken um dann irgendwann in Folge ganz „im Hara zu sein“, ist ein weiteres Ziel von Zazen. Bis 22 Uhr üben wir in der Gruppe. Danach merkt man den Teilnehmern eine gewisse Erschöpfung gepaart mit einer Art innerer Ruhe an. Die Anregung von Stefan noch auf ein Bier zu gehen, lehnen die meisten ab und verziehen sich auf ihr Zimmer. Immerhin beginnt es am nächsten Morgen schon um 5 (!) Uhr. Ein bisschen Schlafmangel wäre gut um besser in die Meditation zu kommen, meint Constanze. Wenn sie meint…..

 

Tag 2:             4.38 Uhr: Tagwache

Aus Panik den Handyweckton zu überhören, konnte ich seit zwei Stunden kaum schlafen.

Der Tag beginnt früh. Um 5 Uhr startet das erste Zazen. Immer an meiner Seite: Stefan.

Der Tag beginnt früh. Um 5 Uhr startet das erste Zazen. Immer an meiner Seite: Stefan.

Doch jetzt heißt es raus aus dem Bett. Es ist stockfinster. Nach und nach füllt sich die Zendo mit Teilnehmern. Die Takkus klappern, die Inkin klingelt viermal und auf die Sekunde tritt nahezu mystische Stille ein. Mein Versuch „gedankenlos“ zu werden nimmt ganz langsam Gestalt an. Immerhin schaffe ich es für ein paar Minuten  zu einer gewissen Tiefe und einer Art Leere zu kommen und das fühlt sich toll an. Irgendwie schwer und schwerelos zugleich, irgendwie fast  körperlos. Das Zeitgefühl verschwindet und so beenden die Takkus die erste Runde schneller als erwartet. Die nächste Runde beginnt und der Jiku ruft zum Dahan, dem japanischen Weckruf. Inzwischen hat sich auch Claudia zu uns gesellt. Ihre Aufgabe ist es nun, mit der Trommel den Dahan zu schlagen. Danach beginnt die Sarei, die japanische Teezeremonie. Alles erfolgt wieder strengen Abläufen, Ritualen und Regeln. Genau wie das Kinhin, die Gehmeditation, heute im Stockfinstern nach draußen. Inzwischen bin ich Fan von den Regeln. Man bewegt sich wie in einer Art Choreografie und gleitet damit in die stille Phase hinein. (NLPler würden die fixierten Abläufe am ehesten als Anker bezeichnen.)

Gegen Abend nähert sich der vorläufige Höhepunkt. Unser Zen-Meister Hinnerk Polenski tritt zum ersten Mal in Erscheinung. Sein Vortrag findet in der Zendo in Meditationshaltung statt. Ergo: man sieht nicht viel, sondern hört mehr, was den Eindruck keinesfalls schmälert. Nach 15 Minuten ist wieder alles vorbei und man lässt die gehörten Worte in Stille nachwirken.

Zen-Meister Hinnerk Polenski und ich in der Buddhahalle

Zen-Meister Hinnerk Polenski ist  Mitglied des Hokoji-Rainzai-Ordens in Japan. Sein „Zen-Name“ ist „Syobu“ (jap. Zen-Krieger).

Beim Abendessen macht sich eine kleine Nervosität unter den Teilnehmern bemerkbar. Das Dokusan (sprich „Dok’san“), also das One-to-one Gespräch mit dem Zen-Meister steht an. Man selbst müsse das Gespräch eröffnen, erklärt uns Waltraud. Ansonsten kann es sein, dass man sich nur 5 Minuten anschweigt. Sehr viel länger dauert das Dokusan nämlich nicht. Es geht also darum sein Anliegen in kurzen Worten auf den Punkt zu bringen. Kein Gelaber oder Gesuder. Kurz und prägnant. Uff. Gar nicht so leicht. Inzwischen hat sich eine weitere Gruppe an Teilnehmern uns angeschlossen. Wir sind nun 15 Personen in der Zendo, jeder soll drankommen. Beim Klang der Inkin versuche ich mich zu entspannen.
Das sollte eines der schwierigsten Zazens des Wochenendes werden. Plötzlich ruft der Jiku „Dokusan“ und Matthias, der Inji (Assistent des Meisters) stürmt herein. Einer nach dem anderen darf zu Hinnerk ins Nebenzimmer. In der Zendo wird es zunehmend unruhiger. Das ständige Hin-und-Her Laufen der Teilnehmer und die Gedanken an das bevorstehende Gespräch (die man natürlich gleich wieder zu verabschieden versucht) machen die Konzentration auf die Übung immer schwerer. Ich frage mich, ob diese Unruhe gewollt ist und eine zusätzliche Herausforderung darstellen soll. In dem Moment bin ich auch schon dran, verbeuge mit auf meiner Matte und begebe mich schnellen Schrittes zur Tür.

Die Bewegungen im Zen sind im Gegensatz zum ruhigen Sitzen schnell und dynamisch. Klarheit ist hier wieder das Zauberwort und gleichzeitig der Schlüssel um das Gespräch zu eröffnen. Zum ersten Mal sehe ich dem Zen-Meister in die Augen. In einem Buch über das Leben in einem richtigen japanischen Kloster habe ich gelesen, dass es genau der Gegensatz zwischen den strengen (in Japan wirklich SEHR strengen) Regeln und der Güte und Weisheit des Zen-Meisters im Dokusan ausmacht, um sich persönlich entwickeln zu können.
Im modernen Leben würde man sagen der Zen-Meister ist der Coach. Und das Coaching läuft wahrlich nicht immer leise ab. Hinnerk Polenski ist mit seinen sicherlich 2 Metern und seiner beeindruckenden Körperstatur fast schon eine Art Urgewalt. Und die kann auch mal brüllen, dass man buchstäblich zusammenzuckt um kurz darauf wieder in beruhigender Ruhe zu versinken.

Mit vielen Eindrücken gehe ich ins Bett und freue mich schon wieder, wenn um 4.38 Uhr der Wecker klingelt. Kann man süchtig werden nach Meditation?

Tag 3: Tee trinken mit dem Zen-Meister

Nach dem 3-stündigen Morgenritual steht heute Sport auf dem Programm. Zen und Laufen. Das interessiert mich. Doch dazu kommt es erst gar nicht, denn ich erhalte eine

Meine Einladung zum persönlichen Gespräch mit dem Zen-Meister :-)

Meine Einladung zum persönlichen Gespräch mit dem Zen-Meister wird mit vom Inji überbracht.

Einladung zum persönlichen Gespräch mit dem Zen-Meister. Nur für einige der Teilnehmer hält der Inji den kleinen Zettel mit der Einladung in der Hand. Ein bisschen stolz bin ich natürlich, dass ich zu dem illustren Kreis gehöre und die Gelegenheit bekomme, Hinnerk Polenski in seinem Teehaus zu besuchen. Ganz anders wie im Dokusan findet das Gespräch in gemütlichen Sesseln vor einer wunderbaren Bücherwand statt. Die Atmosphäre ist locker, die Ratschläge jedoch nicht minder auf den Punkt gebracht.

Wir treffen uns im Teehaus am anderen Ende des Daishin Zen-Klosters

Wir treffen uns im neu erbauten Teehaus am anderen Ende des Daishin Zen-Klosters.

Als ich das Teehaus verlasse ist plötzlich vieles klar. Wieder die Klarheit. Ich sehe die nächsten Schritte vor mir und fühle mich fokussiert auf das Wesentliche. Sich zu fokussieren ist laut Zen enorm wichtig um das Leben zu meistern ohne auf der Strecke zu bleiben.

Am Nachmittag folgt eines der Höhepunkte des Seminars: Zen-Leadership Training mit dem Zen-Meister. Das Training ist eigentlich nichts anderes als eine entspannte Fragerunde.
Die Fragen sollten wir schon im Vorfeld auf dem Zettel formulieren. Was fragt man einen Zen-Meister? Persönliches? Etwas Hochintellektuelles? Etwas Praktisches? Man will ja schließlich vor der Gruppe mit seiner Frage nicht wie der Depp vom Dienst dastehen. Ich entscheide mich für ein paar praktische Fragen aus meinem Leben. Hinnerk weiß nicht nur zu jeder Frage eine interessante Antwort, sondern jede Antwort ist ein eigener Vortrag für sich. Lehrreich. Spannend. Persönliches preisgebend. Und zumeist alltagstauglich. Bei jeder Antwort merkt man, da sitzt jemand, der wirklich viel weiß. Über Religion, Geschichte, Philosophie, Politik und Kultur. Und jemand, der viel erlebt hat und spannende Leute in seinem Leben getroffen hat. Und jemand, der sich an ein paar Apps zum Thema Zen-Meditation erfreuen kann und damit doch wieder ganz menschlich und normal ist.

Am Abend findet das Abschluss-Dokusan statt. Schweigend gegenübersitzend. Meditierend. Ganz in der persönlichen Übung drin. (Zugegeben mit einer angemessenen Portion Aufregung). „Gut“, meint der Zen-Meister und lächelt. Gut, denke ich mir und bin zufrieden. Warum eigentlich? Es geht ja hier schließlich nicht um Leistung, sondern „nur“ um die Selbsterfahrung. Egal, es fühlt sich einfach gut an. Fertig.

 

Tag 4: Back to life

Das Seminar neigt sich dem Ende zu. Heute dürfen wir ausschlafen. Das Zazen beginnt erst um 6 Uhr. Schade eigentlich, denke ich mir. (Genieße die Stunde Schlaf trotzdem. Und außerdem: Schlaf ist wichtig, meint Hinnerk.)

In der Abschlussrunde im Seminarraum erhalten wir noch jede Menge praktische Tipps für die Meditation Zuhause und die Anwendung von Zen im Alltag. Eine tägliche Meditationseinheit von 25 Min., am besten am Morgen ist das Ziel. Ob ich das durchhalte? Ich weiß es nicht, aber ich bin motiviert und hole mir bei Claudia im Shop gleich meine persönliche Sitzmatte. Mit ein klein bisschen Erleichterung denke ich an unsere Zendo Club und die Möglichkeit ab jetzt auch regelmäßig in der Gruppe trainieren zu können.

Das Seminar ist vorbei. Jetzt heißt es Zen im Alltag zu leben.

Das Seminar ist vorbei. Jetzt heißt es Zen im Alltag zu leben.

Ich lasse mir mit der Abreise Zeit. Irgendwie hält es mich noch ein wenig an diesem Ort der Stille. Als alle anderen Teilnehmer weg sind und ich noch ein wenig mit Claudia über unsere Zendo im vita club plaudere, erklärt sich Hinnerk Polenski bereit noch ein gemeinsames Foto für meinen Blog zu machen. Zu meiner Freude schlägt er die Buddhahalle als Foto-Location vor. Ich empfinde das als Ehre und als perfekten Abschluss für ein bereicherndes Wochenende.

Vielen Dank Hinnerk! Und vielen Dank an Constanze, Waltraud, Max, Matthias und Claudia.

 

 

Hier kann man die Zen-Meditation ausprobieren:

>> ZEN Meditation zum Kennenlernen
in der Zen-Lounge im vita club Süd, Alpenstr. 95-97, 5020 Salzburg
Montag, 14.Dezember 2015:        17.30 – 19 Uhr (Restplätze) &  19.30 – 21 Uhr (ausgebucht)
Sonntag, 13.Dezember:                 17.30 – 19.00 Uhr
Anmeldung unbedingt erforderlich unter +43 (0)5 06 09 oder unter
zendo-salzburg@vitaclub.at!

Heute möchten wir Euch die Geschichte von Eva erzählen. Sie arbeitet seit vielen Jahren im vita club und kümmert sich dort in der Kinderbetreuung unglaublich liebevoll um unsere Kleinen. Eva ist mit 51 Jahren in einem Alter, wo der Körper schon mal gern Katz und Maus mit einer Frau spielt. So war das auch bei ihr und ihre Geschichte ist wirklich mal wieder ein gutes Beispiel für erfolgreiche ganzheitliche medizinische Ansätze.

Doch lest selbst:

Eva G., 51 Jahre „Meine Probleme begannen so circa vor einem Jahr. Unregelmäßige und starke Monatsblutungen und schmerzhafte Venenprobleme raubten mir fast den letzten Nerv. Auch mit dem Gewicht kam ich auf keinen grünen Zweig.  Mein Körper speicherte Wasser ohne Ende und trotz Sport und gesunder Ernährung fühlte ich mich ständig aufgeschwemmt. Der erste Weg führte mich natürlich zum Frauenarzt. Die Diagnose: Endometriose.  Ich sollte gleich mal die ganzen Herde im Rahmen einer Laparaskopie entfernen lassen. Genervt von meinen Beschwerden willigte ich ein. Besser wurde nach der Operation gar nichts. Ich ging ins Krankenhaus, wo man mir riet die Gebärmutter doch einfach ganz entfernen zu lassen! Jetzt war ich richtig verunsichert. Die Gebärmutter raus? Da musste es doch einen anderen Weg geben!

Etwa zur gleichen Zeit kam vita club und pure life Chefin Conny Hörl in Kontakt mit Anne Hild. Anne Hild hat sehr interessante Bücher über die HCG-Diät geschrieben. Diese 21-Tage-Stoffwechselkur hatte ich natürlich auch ausprobiert, was mir wirklich sehr gut getan hat und zumindest in Sachen Gewicht ein kleiner Hoffnungsschimmer war. Conny drückte mir ein weiteres Buch von Anne Hild in die Hand, wo es um Natürliche Hormontherapie geht. Ich verschlang dieses Buch in einem Zug und erkannte mich immer wieder selbst wieder. Sollten meine Beschwerden einfach von einem hormonellen Ungleichgewicht herrühren? Über die Website von Anne Hild machte mich schlau, wo es in Salzburg Spezialisten für natürliche Hormontherapie gibt und wurde fündig. Der Weg führte mich zu einem Gynäkologen, der sich nicht mit der reinen Schulmedizin zufrieden gibt, sondern einen ganzheitlichen Weg vertritt. Nach einem Hormon-Test war klar: ich leide an einem starken hormonellen Ungleichgewicht. Mein Progesteronspiegel ist zu niedrig, der Östrogenspiegel zu hoch. Östrogendominanz nennt man das. Mein neuer Arzt setzt auf eine Therapie mit naturidenten Hormonen und hochdosiertem Vitamin D. Außerdem sollte ich auf basische Ernährung, Basenpräparate und viel Sport achten.

Was soll ich sagen. Schon nach zwei Wochen ging es mir deutlich besser. Die Venenprobleme sind komplett verschwunden und auch bei großer Hitze habe ich keine Schmerzen. Ich merke,  wie so langsam meine Energie zurück kommt, ich zunehmend fitter werde. Meine Laune bessert sich von Tag zu Tag.  Ich beschäftige mich jetzt noch mehr mit dem Thema Ernährung und habe festgestellt, dass es einige Nahrungsmittel gibt, die die Östrogendominanz sogar verstärken können, wie z.B. Tomaten, Milchprodukte oder Kaffee. Lauter Sachen, die ich immer gern und viel gegessen habe. Die Sachen lasse ich jetzt auch weg.

Mein Fazit: 
Die Schulmedizin kann viel, aber manchmal ist es wichtig sich nicht mit vermeintlich schnellen „Lösungen“ abspeisen zu lassen. Es ist unglaublich wichtig, sich mit dem Thema Körper zu beschäftigen, viel zu lesen und sich zu informieren. Man muss sein eigener Wohlfühlmanager werden. Es gibt einfach viele Wege zum Ziel und ich versuche jetzt einen möglichst natürlichen zu wählen. Ich glaube, dass ich den dank der guten Tipps von Anne Hild, von Conny Hörl und natürlich von meinem neuen Arzt, Dr. Farmini ein gutes Stück weiter gekommen bin.

Tipps für den perfekten Zehen-Lack

So bunt wie sich die Zehen im Sommer präsentieren dürfen, ist gute Laune vorprogrammiert. Wenn aber die Füße in Flip Flops und Sandalen eine gute Figur machen sollen, dann braucht es neben einer guten Pflege auch das perfekte Nagelstyling.  Berit vom prime Kosmetikstudio hat die besten Tipps, damit das Ergebnis auch so aussieht, wie man es sich vorstellt:

  1. Das perfekte Material für perfekte Nägel

    Für schön lackierte Füße brauche ich: Unterlack, Farbe nach Wahl, Überlack mit Glanz, Nagelöl, evtl. Nagelkorrekturstift, Nagellackentferner, Wattepads, Kleenex oder Zehenteiler.

  2. Eine gute Vorbereitung 

    Die beste Vorbereitung ist eine gründliche Fußpflege mit allem, was dazu gehört. Doch auch zwischen den regelmäßigen Pflegeeinheiten darf die Farbe am Zeh mal wechseln. In diesem Fall gilt:

    Step 1: alten Nagellack sorgfältig entfernen
    Step 2: den Nagel von Fett und Schmutz befreien (evtl. kurzes Fußbad) und trocknen!
    Step 3: entweder Zehenteiler zwischen die Zehen oder einfach ein Kleenex aufrollen und zwischen die Zehen verteilen.
    Tipp: Natürlich funktioniert das Lackieren prinzipiell auch ohne Zehenteiler. Man tut sich einfach leichter und patzt nicht so leicht.

  3. Was mache ich, wenn der Nagellack zu zähflüssig ist? 

    Generell gilt: Nagellacke gehören kühl aufbewahrt, dann halten sie länger. Wenn sie trotzdem etwas zäh werden, kann man sich zu Anfang behelfen, indem man den Lack mit ein paar Tropfen Nagellackentferner „streckt“.

  4. Lackieren mit Gefühl

    Wenn man den Lack aufträgt, sollte man weder zu viel (Tropfgefahr) noch zu wenig Farbe auf dem Pinsel haben. Lieber öfter ins Fläschchen eintauchen, aber immer wieder gut am Rand abstreichen!

    Die unterste Schicht bildet ein neutraler Unterlack, der als Rillenfüller und beste Grundierung dient.  Nun kommt die Farbe, z.B. von Allessandro. Zwei Schichten braucht man um eine stabile Farbe zu erhalten.

    Übrigens: Farben mit Glitzerpartikel drin, halten besser!

    Tipp: Nach dem Lackieren den Zehen-Lackl kurz antrocknen lassen und dann unter kaltes Wasser halten. Die oberste Lackschicht wird damit quasi versiegelt und trocknet besser.

    Lieber nicht: Nägel in der Sonne lackieren. Der Lack wird sofort zähflüssig und das saubere Auftragen wird enorm schwer.Was mache ich, wenn ich gekleckert habe? 

    Fast jedem passiert einmal ein Patzer. Dafür gibt es Nagellack-Korrekturstifte, die für kleine Ausrutscher ganz praktisch sind. Alternativ taucht man ein Wattestäbchen in Nagellackentferner und behilft sich somit. Je schneller die Korrektur erfolgt, desto besser.  Bei gröberer Kleckerei gilt: zurück an den Start!

  5. Das Wichtigste: die Trocknungszeit

    Man kann noch so schön und sauber arbeiten, wenn man dem Lack nicht genügend Zeit lässt um auszutrocknen ist alle Arbeit für die Katz’. Ein bis zwei Stunden muss man auf jeden Fall warten, bevor man wieder in einen festen Schuh steigt, damit das Kunstwerk erhalten bleibt.  Die beste Zeit um sich die Fußnägel zu lackieren ist daher eindeutig abends vor dem Fernseher. Ansonsten sind Flip Flops die Schuhe der Wahl. Mit denen kommt man übrigens auch am besten zur Pediküre ins Kosmetikstudio. Denke immer daran: ein gut getrockneter Lack hält besser! 

    Tipp: im prime Kosmetikstudio kann man sich statt mit Lack die Nägel mit Shellac oder Striplack lackieren lassen. Dieser wird unter UV-Licht gehärtet und man kann direkt danach in jeden Schuh steigen. Außerdem hält die Sache bis zu 4 Wochen lang.

    Lieber nicht: das aus Filmen bekannte „Anhauchen“ oder „trocken pusten“ bringt nichts. Im Gegenteil, es geht vielmehr der schöne Glanz verloren.Was taugen Trocknungssprays? 

    Trocknungssprays sind an sich sind eine feine Sache, denn sie verkürzen tatsächlich die Trocknungszeit, wenngleich man sich keine Wunder erwarten darf. Allerdings sollte man bedenken, dass es sich um ein (weiteres) künstliches Produkt handelt, das auch ökologische Nachteile hat. Trocknungssprays sollten daher eher den wirklich stressreichen Zeiten vorbehalten bleiben.

So, wem das ganze Prozedere jetzt zu stressig oder mühsam ist, der geht am besten zur professionellen Fußpflege. Ich gehe natürlich zu prime! Dort kann man während der Behandlung emails checken, lesen oder sich einfach dem gesellschaftlichen Klatsch und Tratsch widmen.  Wer ganz effizient sein möchte, entscheidet sich bei prime für einen Boxenstopp.
Das bedeutet: Füße und Gesicht werden gleichzeitig behandelt. Die Kids kann man in der Zwischenzeit in der Kinderbetreuung abgeben. So haben alle etwas davon 🙂