Das ist schon komisch, was wir uns manchmal für einen Stress mit dem Gewicht machen. Wir ernähren uns besser, treiben Sport, fühlen uns dabei wohl und fit, entwickeln ein gutes Körpergefühl und eigentlich ist alles gut. Bis wir uns auf die Waage stellen. Plötzlich ist gar nichts mehr gut. Zwei Zahlen auf einer viereckigen Platte vermiesen uns den Tag. Völlig unabhängig von unserem Wohlbefinden. Auf einmal wird alles in Frage gestellt. Die neue Ernährung, der Sport, der Aufwand, und überhaupt. Wir sind enttäuscht, weil wir uns angestrengt haben und nichts dabei raus kam. Komisch oder?

In Wirklichkeit ist aber alles relativ. Wir setzen die zwei Zahlen in Vergleich mit unseren Anstrengungen. Wir vergleichen unser IST-Gewicht mit dem Ausgangsgewicht. Wer 70 kg wiegt und 7 Kilo abnimmt, fühlt sich super wohl in seiner Haut. Wer normal 58 kg wiegt und 5 Kilo zunimmt, ist totunglücklich. Dabei sprechen wir in beiden Fällen von 63 kg. Beides ist nachvollziehbar.

 

Vielleicht helfen Euch diese Gedanken dabei:

  • Wer seine Ernährung umstellt, dabei happy ist und sich dadurch im Körper wohl fühlt, der hat alle Zeit der Welt. Das mit dem Gewichtserfolg läuft nebenbei.
  • Wer drastische Maßnahmen setzt, wird schneller abnehmen. Drastische Maßnahmen erfordern in der Regel allerdings auch drastische Einschränkungen. Das muss man wollen und akzeptieren.
  • Sind die Einschränkungen zu hoch, läuft man Gefahr, dass die Lust auf verbotene Lebensmittel steigt, das Ende herbei gesehnt wird und danach die unterdrückten Bedürfnisse umso ausgiebiger befriedigt werden.

Liebe Challenger, lasst Euch nicht die gute Laune von der Waage verderben. Freut Euch über die vielen tollen Gerichte, die Ihr gekocht und neu entdeckt habt. Seid stolz auf Euch, dass Ihr Euren inneren Schweinehund überwunden habt, laufen gegangen seid und Euch danach gut gefühlt habt. Schöpft Energie aus den wunderbaren Spaziergängen und bleibt gelassen, aber konsequent bei der Sache. Dann kommt alles von selbst.

 

Während unserer Zen-Meditations-Seminare essen wir in der Regel in Schweigen. Also nix reden. Gar nix. Auch nicht „Gib mir mal das Salz“ oder so. Was am Anfang extrem befremdlich auf mich gewirkt hat, weiß ich inzwischen hoch zu schätzen. Der Punkt ist, es ist verdammt angenehm einfach mal nichts reden zu MÜSSEN. Kein Smalltalk, kein Bla bla und schon gleich gar keine problembehafteten Gespräche.

Was bringt Essen in Schweigen?

Auf unser Essverhalten hat Essen in Schweigen ziemlich positive Auswirkungen:

  • Man isst automatisch langsamer. Warum, weiß ich eigentlich nicht ganz genau. Entweder weil man sich als Schnellesser schneller ertappt fühlt oder weil man jetzt erst merkt, dass man ein Schnellesser ist.
  • Dadurch kaut man besser, was massive Auswirkungen auf die Verdauung hat.
  • Man isst bewusster und nimmt Geschmäcker besser wahr. Und stellt sich damit viel eher die Frage: Mag ich das überhaupt? Schmeckt mir das? Was esse ich da überhaupt?
  • Durch das langsame Essen stellt sich schneller das Sättigungsgefühl ein. Wenn man jetzt nicht in die Falle tappt einfach nur deshalb mehr zu essen, weil man sonst viel früher fertig wäre als die anderen, dann hat man dadurch die Essensmenge sehr gut im Griff.

Also jede Menge Vorteile. Warum macht man es dann nicht öfter? Na ja, weil essen eben auch ein sozialer Akt ist und ein gutes Gespräch bei einem guten Essen schließlich auch etwas sehr Entspannendes haben kann.

Ausprobieren lohnt sich

Trotzdem möchte ich jeden einmal dazu ermutigen es auszuprobieren. Und mit Essen in Schweigen meine ich nicht, dass man nebenbei fernsieht, WhatsApp Nachrichten checkt oder ganz traditionell Zeitung liest. Es geht viel mehr um „Nur essen“ wie wir im Zen zu sagen pflegen.

Probiert es doch mal aus. Ich bin gespannt auf Eure Kommentare!

>> Mehr zur Challenge

 

 

 

Unterwegs Mittagessen an der Tankstelle?

Heute war ich in Deutschland unterwegs und hatte keine Gelegenheit für ein „ordentliches“ Mittagessen. Also, was tun?

Der Weg führte mich – aus lauter Hunger nach einer langen Sitzung – dann doch zur Tankstelle. In solchen Situationen halte ich mich an den Grundsatz „Das Bestmögliche aus einer Situation machen“. Die Mahlzeit auszulassen wäre nicht in Frage gekommen und auch nicht zielführend. Schließlich kann es immer wieder einmal sein, dass so eine Situation vorkommt.

Meine Wahl fiel auf ein Vollkornbrot mit Käse, Tomate und Salat. Nicht ganz ideal, zumindest nicht, wenn man abnehmen möchte (Wir erinnern uns: Kohlenhydrate und Fett (aus dem Käse) lieber nicht kombinieren), aber immerhin kein Weißmehl, kein Zucker und mit Augenzudrücken eine Portion Gemüse. Normalerweise hätte ich bestimmt noch einen Schokoriegel oder so dazu genommen, aber den habe ich mir verkniffen.

Wann ist Vollkorn wirklich Vollkorn?

Natürlich kann es sein, dass das Vollkornbrot gar kein richtiges war, sondern nur ein „Körner- oder Mehrkornbrot“. Bei diesen Begriffen kann man sich nämlich nicht sicher sein, dass es sich wirklich um eine Vollkorn-Variante handelt. Denn nur der Begriff „Vollkorn“ ist rechtlich geschützt und fordert einen Vollkornanteil von mindestens 90%. Aber wir wollen ja nicht päpstlicher als der Papst sein und so habe ich dieses „schnelle Mittagsessen unterwegs“ challengemäßig als in Ordnung eingestuft.

Trinktipp für unterwegs

Natürlich gab’s auch eine Flasche Wasser dazu. Hier ein Tipp für schwache Trinker: Gewöhnt Euch immer an im Auto bei jedem Tankstellen-Stop eine Flasche zu kaufen (und dann natürlich auch zu trinken) und überhaupt im Auto immer eine Flasche dabei zu haben. Wenn man sie nicht auf einmal austrinkt, sondern auf eine Stunde verteilt, muss man auch nicht dauernd auf die Toilette.

Denkbar wären übrigens auch eine Packung Nüsse und ein Apfel gewesen. Das ist zwar schon gar keine richtige Mahlzeit, geht aber als Notration auf jeden Fall durch!

>> Mehr Infos zu Challenge

Keine Kohlenhydrate abends, heißt es. Ganz richtig, denn die erhöhte Insulinausschüttung am Abend blockiert nicht nur unsere Fettverbrennung in der Nacht, sondern hemmt auch die Produktion von Wachstumshormonen, die uns jung und fesch halten.

Welche Kohlenhydrate abends?

Doch was heißt das genau? Wann bekomme ich dafür noch einen Challenge-Punkt und wann nicht? Im Großen und Ganzen geht es um die „klassischen“ Kohlenhydrate, wie Nudeln, Reis, Quinoa, Amaranth, Bulgur, Brot oder auch Kartoffeln. Wer die am Abend weglässt, kann sich gern einen Punkt dafür schreiben. Wer es ganz besonders streng nehmen möchte, bezieht auch Obst und andere Fitmacher-Kohlenhydrate hier mit ein. (Von den Dickmacher-Kohlenhydraten reden wir ja gar nicht). Denn natürlich produzieren auch diese – durchaus gesunden – Kohlenhydrate Insulin. Doch ich denke bei der Challenge weniger an Perfektion und mehr an Umsetzbarkeit. Schlankmacher-Kohlenhydrate zählen zwar auch zu den Kohlenhydraten, haben aber eine so geringe Insulinauswirkung, dass sie in dieser Frage nicht ins Gewicht fallen.

Kombination Fett und Kohlenhydrate

Der zweite Punkt, der ein paar Fragen aufwirft ist das Thema „Kombination Fett und Kohlenhydrate“. Diese sollte man möglichst vermeiden, vor allem dann, wenn man abnehmen möchte. Wenn es einem „nur“ um die Gesundheit geht, ist gegen diese Kombination grundsätzlich nichts einzuwenden. Doch wie steht es z.B. mit Olivenöl, Avocado, Nüsse, etc.? Darf man die nun kombinieren oder nicht? Hier gibt es für mich ein klares JA. Warum? Diese Fette bestehen hauptsächlich aus ungesättigten Fettsäuren. Diese sind im Körper aus Bau- und Strukturfett vorgesehen. Im Gegensatz zu den gesättigten Fettsäuren aus Fleisch, Wurst, Milchprodukten, etc. Diese dienen als Brennfett und werden – wenn sie nicht verbrannt werden – auch eingelagert. Man könnte also diese Regel konkretisieren und sagen: „Kohlenhydrate nicht mit gesättigten Fettsäuren kombinieren“.

Mehr zum Thema Fett kommt in der nächsten Woche!

 

Weiterhin viel Erfolg und toi, toi, toi!
>> Infos zur Challenge