Beiträge

Ich sitze bei Viktoria und Michael Obinger in der gemütlichen Stube bei selbstgemachtem Johannisbeersaft. Wir philosophieren über Qualität beim Essen, warum wir lieber Rindfleisch statt Huhn essen und über die mangelnde Bereitschaft für hochwertiges Essen Geld auszugeben. Michael und Viktoria züchten Rinder. Nicht irgendwelche, sondern Wagyu Rinder. Wagyu Rinder sind die teuersten Hausrinder der Welt, auch als Kobe-Rinder bekannt. So dürfen die am Zederberghof in St. Johann gezüchteten Rindviecher aber nicht heißen, denn nur die in Kobe (Japan) geborenen Tiere dürfen diesen Namen tragen. Wagyu heißt übrigens nichts anderes als „Japanisches Rind“.

Wir gehen in den Stall, wo uns ca. 30 höchst gemütlich gestimmte Tiere willkommen heißen. Hier stehen nicht nur die schwarzen Wagyus, sondern auch Charolais Rinder. Mit ihrem lockigen hellen und weichen Fell wirken sie wie frisch vom Friseur.

Was das Fleisch der Wagyus jetzt so teuer macht, möchte ich wissen. Zeit brauche man, antwortet Michael. Viel Zeit. Denn die Qualität wird entscheidend durch die Geschwindigkeit der Fütterung geprägt. „Wenn Du ein Rind gleich einmal verfettest, dann ist alles verdorben.“ Die Aufzucht eines Wagyus bis zur Schlachtreife dauert 2-3mal so lang wie bei einem normalen Rind. Und die Weide macht’s. Die Kühe sind so lange es geht draußen und immer in Bewegung. Alpenkräuter und Morgensport prägen das Fleisch, das 50% mehr ungesättigte Fettsäuren enthält als normales Rindfleisch. Damit ist es wesentlich gesünder als so mancher gezüchteter Lachs. Typisch für die Rasse ist die feine Marmorierung von der das Fleisch durchzogen ist. Dadurch wird das Fleisch besonders weich und zart. Es versteht sich von selbst, dass bei der Aufzucht weder Wachstumshormone oder Antibiotika zum Einsatz kommen.

Erst ein paar Monate vor der Schlachtung wird mit Kraftfutter zugefüttert. Das besteht natürlich auch nicht aus billigem Mais oder Soja, sondern hauptsächlich aus Gerste und Roggen. Die Getreidemischung sorgt dafür, dass das Fett eine weiße Farbe annimmt. Durch das viele Beta-Carotin in den Alpenkräuter bekäme es nämlich einen deutlichen Gelbstich. Das ist zwar supergesund, wird aber vom Konsumenten nicht gern gesehen. Zu Weihnachten gibt’s dann eine Massage. Und tatsächlich steht vor dem Stall schon das „Massagegerät“, das aussieht wie eine riesige Bürste, ähnlich wie in der Waschstraße. Das lieben die Tiere und wenn man ganz genau hinsieht, glaubt man die Vorfreude schon spüren zu können. Nach einer Stunde bin ich nicht nur um einige Erkenntnisse reicher, sondern auch stolzer Wagyu-Pate und wieder in meiner Meinung bestätigt, dass beim Fleisch die Qualität einfach das A und O ist.

Kontakt:

Prime Beef
Michael & Viktoria Obinger
Alpendorfweg 9
5600 St. Johann i/Pg
www.primebeef.at

Winter wie Sommer eine tolle Suppe. Vor allem wenn man die Haut optimal auf die Sonne vorbereiten will, ein absolutes Muss. Heute habe ich auch endlich meinen Miele-Dampfgarer entkalkt. (Geht ja eigentlich eh ganz einfach und schnell, nur machen muss man es halt…) Jetzt kann es losgehen:

Zutaten für 8 Personen :

600 g Karotten
2 Schalotten1 Stange vom Bleichsellerie
1 Apfel
2 EL Butter
3 EL Sauerrahm
1,5 l Geflügelbrühe
Salz, Pfeffer
Stück Ingwer ca. 2 cm
Saft von einer halben Zitrone

Zubereitung:

Die Schalotten fein würfeln, Karotten, Apfel und den Stangensellerie waschen schälen und klein schneiden Alles in einen ungelochten Garbehälter geben, die Geflügelbrühe dazugießen, die Butter hinzufügen und mit Salz, Zitronensaft, Koriander und Pfeffer würzen.

Im Dampfgarer mit 100°C  30 Minuten weich dämpfen.

Sauerrahm hinzufügen und mit dem Stabmixer fein pürieren. Eventuell noch etwas nachwürzen.

Vor dem Servieren die Suppe gut aufschäumen und mit geröstetem Sesam bestreuen.

Conny‘ Gesundheits-Tipp:

Ingwer regt den Stoffwechsel an und darf bei mir in keinem Schlankmacher-Gericht fehlen. Wann immer es geht versuche ich Ingwer zu integrieren. Im Winter hilft er allen, die manchmal frösteln, im Sommer ist er dagegen erfrischend.
Jedes Kind weiß heute, dass in der Karotte viel Beta-Carotin drin ist. Das ist die Vorstufe von Vitamin A und sehr wichtig, wann immer es ums Thema Haut geht. Wer täglich ausreichend Beta-Carotin zu sich nimmt, kann innerhalb von 6 Wochen die Haut sogar auf’s Sonnenbaden vorbereiten. Man wird schneller braun und bekommt weniger leicht Sonnenbrand. Dazu muss das Betacarotin vom Körper optimal aufgenommen werden und das klappt am besten, wenn man die Karotten raspelt, als Saft verarbeitet oder eben kocht. Nicht vergessen: nur mit etwas Fett kann dieses Provitamin vom Körper verwertet werden!