Noch was neues zum Ausprobieren. Ich musste mich berufsbedingt neulich mal intensiver mit Paleo auseinandersetzen und bin auf ein leckeres Rezept mit Shiitake-Pilzen gestoßen, das ich gleich ausprobiert und nach meinen Vorstellungen adaptiert habe. Einziger Nachteil: die Kombination von Fleisch und Kohlenhydraten (aus der Süßkartoffel). Trotzdem ein leckeres und gesundes Gericht.

Paleo-Bällchen mit Shiitake-Pilzen und Orangen-Dip

Zutaten:

Für die Bällchen:

  • Eine Handvoll Shiitake-Pilze frisch
  • (alt. Champignons)
  • 150 g Süßkartoffeln
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 2 Schalotten
  • 1 Bund frischer Koriander (alt. Petersilie)
  • 550 g Faschiertes (Hackfleisch von Schwein und/oder Rind)
  • 2 EL Kokosöl (Bio)
  • 1 EL Fischsoße
  • 2 EL Tomatenmark
  • Salz, Pfeffer

 

Für den Dip:

  • 2 gepresste Knoblauchzehen
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer, fein gerieben
  • 100ml Orangensaft frisch
  • ½ TL rote Currypaste oder Sambal Oelek
  • 1 EL Agavendicksaft (Paleo-richtig wäre Bio-Honig…)
  • ½ EL Apfelessig
  • 1 TL Sesamöl

 

Für die Orangensoße alle Zutaten miteinander vermischen und ca. 25 Min. ziehen lassen.

Für die Bällchen Pilze ggf. säubern, Koriander waschen und trocknen lassen. Schalotten, Süßkartoffeln und Knoblauch schälen und alles in sehr kleine Würfel schneiden. Koriander klein hacken. Gemeinsam mit dem Faschierten, dem Tomatenmark, der Fischsoße, Salz und Pfeffer mischen und durchkneten.

Ein Backblech mit geschmolzenem Kokosöl bepinseln. Aus der Masse kleine Bällchen formen und auf das Backblech geben.

Im auf 180°C vorgeheizten Ofen (Umluft) ca. 20 Minuten backen. Dazwischen einmal wenden.

Tipp:

Man kann alternativ auch sehr klein geschnittenes Hühnerfleisch verwenden. (Anmerkung: man findet leider nicht immer einen Metzger, der sich bereit erklärt Hühnerfleisch zu faschieren.) Dann würde ich auf jeden Fall Champignons statt Shiitake Pilze verwenden, da sie nicht so dominant sind. Auch andere Dips passen hier natürlich prima dazu.

 

Wissenskick: Von Shiitake-Pilzen als Superfood

Shiitake-Pilze sind ein Highlight der gesunden Küche und ein perfektes Superfood. Sie sind einer der wenigen nicht-tierischen Vitamin D Lieferanten und enthalten u.a. den Glykonährstoff Beta Glucan, der positiv auf das Immunsystem wirkt. Generell zählen Shiitake-Pilze zu den Vitalpilzen und Heilpilzen. Sie gelten in Asien aufgrund der zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften als „König der Pilze“.

Selbstverständlich gibt es ein Currypaste auch fertig im Supermarkt zu kaufen, aber die Fertigprodukte sind kein Vergleich zur Selbstgemachten. Kennengelernt habe ich dieses Rezept bei Sebastian Copien, bei meiner Ausbildung zum metabolic balance Kochkursleiter. Dieses Rezept kann man beliebig abändern und variieren.

Wichtigstes Utensil für die Currypaste: ein guter Mörser!

Los geht’s:

  • 1 TL Kurkuma
  • 1 Nelke
  • 1 Knoblauchzehe
  • ½ Piri Chili (Dose) ohne Kerne (alternativ geht auch jeder andere frische Chili)
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Koriandersamen
  • ½ TL Zimt
  • 1 Messerspitze Vanillemark
  • 2-3 Körner schwarzen Pfeffer
  • 1 EL frischen Ingwer (gehackt oder gerieben)
  • 1 TL Kokosöl, Ghee oder den cremigen Teil der Kokosmilch
  • 2-3 EL Koriandergrün
  • 1 Pr. Kardamon
  • 2-3 cm Zitronengras, fein gehackt

Tipp: Am besten schmeckt die Paste übrigens, wenn man alle trockenen Gewürze in einer beschichteten Pfanne kurz und vorsichtig anröstet!

Jetzt kommt eines nach dem anderen in den Mörser. So lange zerstoßen bis das Ganze eine cremige Konsistenz annimmt.

 

 Was kann man mit Currypaste machen?

Currypasten sind die Basis für alle asiatischen Gerichte mit Kokosmilch (z.B. Currys, Suppen, etc.). Man kann sie aber auch prima dafür verwenden um Huhn, Fisch oder Fleisch zu marinieren oder um ein Gericht etwas Aufzupeppen. Wenn man Salz dazu gibt, hält sich die Paste im Kühlschrank länger, aber sie eignet sich dann nicht mehr zum langen Marinieren.
Mein Tipp: Fischfilets (z.B. Rotzunge, Papageienfisch, Red Snapper) mit der Paste bestreichen, in ein Bananenblatt einhüllen und ab ins Rohr oder auf den Grill. Toller Effekt, wenn man Gäste hat!

Currys erfreuen sich ja allgemein großer Beliebtheit. Ich habe hier mal ein Tofu-Curry Rezept mit einer eher einfachen selbstgemachten Currypaste. (Morgen hab ich dann noch ein Rezept wie man eine extrem gute Currypaste selbst macht. Die ist aber ein bisschen aufwändiger…). Auf jeden Fall kann man natürlich auch eine fertige Currypaste verwenden. Dabei aber unbedingt auf die Zutaten achten, damit auch ja kein Zucker und keine Geschmacksverstärker drin sind. Normalerweise passen hochwertige Currypaste sehr gut. Für das Tofu-Curry würde ich eine gelbe Paste verwenden.

Wenn man keinen Tofu mag, kann man natürlich auch Huhn, Garnelen oder Fisch nehmen.

Und wenn man ohne Kohlenhydrate auskommen will, dann serviert man das Gericht natürlich ohne Reis. Wenn man auf Reis nicht verzichten möchte, dann empfehle ich Euch (echten!) roten Reis aus dem Asia-Laden. Er enthält jede Menge Nährstoffe, wirkt sich wesentlich moderater auf den Blutzuckerspiegel und es gibt sogar Studien, die dem roten Reis eine cholesterinsenkende Wirkung nachsagen!

Tofu-Curry mit Gemüse

Zutaten:

2 EL Sesamöl
2 TL fein geriebener frischer Ingwer
8 gehackte Knoblauchzehen
8 gehackte kleine Schalotten
1 TL gemahlene Kurkuma
2 gehackte rote Chilischoten
4 EL sehr fein gehacktes Zitronengras
400 ml Kokosmilch
200 ml Gemüsebrühe
4 fein zerpflückte Limettenblätter
12 längs halbierte Baby-Zucchini
12 Zuckerschoten
12 Champions
4 Cocktailtomaten
400 g fester Tofu, mundgerecht geschnitten
1 EL dunkle Sojasauce
1 EL Limettensaft
Salz und Pfeffer
1 kleine Handvoll grob gehackter frischer Koriander
(Thai-) Basilikum zum Garnieren

Zubereitung:

  • Öl, Ingwer, Knoblauch, Schalotten, Kurkuma, Chilischoten, Zitronengras und die Hälfte der
    Kokosmilch in der Küchenmaschine zu einer glatten Masse verarbeiten.
  • die Kokosmischung in einem großen Wok mit Antihaftbeschichtung bei starker Hitze 3-4
    Minuten rühren. Restliche Kokosmilch, Brühe und Limettenblätter hinzufügen.
    Aufkochen lassen, Hitze reduzieren und ohne Deckel 10 Minuten köcheln lassen.
  • Zucchini, Zuckerschoten, Champions und kleingewürfelter Tofu in einer separaten Pfanne
    geben und anbraten und danach zur Kokosmischung in den Wok dazugeben.
  • Sojasauce und Limettensaft einrühren, salzen und pfeffern und 3-4 Minuten sanft köcheln
    lassen.
  • Kurz vor dem Servieren die halbierten Cocktailtomaten dazu geben. Nach Belieben mit Koriandergrün und (Thai-)Basilikum garnieren.

Übrigens: Currys sind das perfekte Wintergericht. Das sagt auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Nach ihr sollte man Lebensmittel nach ihrer thermischen Wirkungen aussuchen und entsprechend der Jahreszeit anpassen. Hier ist ein interessanter Artikel dazu!

 

Wie man sich gesund durch den Advent nascht…

Wenn ich ehrlich bin, dann war meine Erwartungshaltung an  zuckerfreie Weihnachtskekse überschaubar. Eigentlich bin ich der Meinung: wenn schon naschen, dann richtig. Und schließlich ist Weihnachten ja sowieso Ausnahmezustand. Aber meine Berufung bringt es mit sich, dass ich mich mit zuckerfreien Varianten beschäftige. Also habe ich angefangen zu experimentieren. Und siehe da: inzwischen bin ich Fan der zucker- und weizenmehlfreien Leckereien. Und zu meinem Erstaunen meine Familie auch. Und in Null-Komma-Nix waren sie schon wieder weg.  So saftig wie heuer wären sie noch nie gewesen, sagen sie. Na dann….

Einfach & schnell in der Zubereitung

Meiner Power Kekse sind supereasy zum Zubereiten. Man kann quasi nichts falsch machen und hat jede Menge Möglichkeiten zum Variieren. Wer einen leistungsstarken Mixer oder gar einen Thermomix besitzt, hat die zuckerfreien Weihnachtskekse Ruck-Zuck fertig.

Viele mögliche Variationen 

Die Grundzutaten für zuckerfreie Weihnachtskekse sind Trockenfrüchte, Haferflocken, Apfel, Banane und Mandeln. Dann wird je nach Geschmack erweitert um Kakao, Kokosflocken oder Pistazien und verfeinert mit weihnachtlichen Gewürzen wie z.B. Zimt, Vanille oder Muskatnuss.

Viele verwenden für zuckerfreie Kekse Datteln. Die Blutzuckerwirkung von Datteln ist allerding exorbitant hoch, fast schon so hoch wie bei Zucker selbst. Da macht man nicht wirklich Meter. Daher bevorzuge ich Feigen, Zwetschen oder Marillen. Ich denke, ich werde auch noch mit Cranberries, Mango oder Papaya experimentieren.

Freestyle nicht nur erlaubt, sondern erwünscht

Ach ja, ich bin ein Freestyler. Das heißt ich koche fast nie nach Mengenangaben. Das kann beim Backen normalerweise  fatal sein, aber bei bei diesem Rezept kann man sich sehr gut auf das Gefühl verlassen. Herauskommen soll eine Masse, die weder zu flüssig oder zu klebrig, noch zu trocken sein darf.

Ausgangsbasis ist immer die Grundmischung, die schon allein sehr lecker ist. Aufbauend auf dieser Mischung kann ich durch Zugeben weiterer Zutaten viele Variationen herstellen. Ich kann natürlich auch bei der Grundmischung experimentieren, z.B. Feigen gegen Zwetschgen oder Mandeln gegen Haselnüsse austauschen.

Grundmischung für zuckerfreie Weihnachtskekse:

  • 150 g feine Haferflocken
  • 100 g geriebene Mandeln
  • 100-150 g getrocknete Feigen (ich nehme eine gute Handvoll)
  • 100-150g getrocknete Aprikosen
  • 1 kleiner Apfel
  • ½ Banane (wer den Bananengeschmack nicht mag, kann sie auch weglassen)
  • 1 TL Zimt
  • Bei Bedarf: Mandel- oder Kokosmehl

Wer über einen guten Mixer verfügt, kann alle Zutaten auf einmal darin pürieren. Ansonsten sämtliche Zutaten erstmal klein hacken, raspeln und/oder zerdrücken.  Dann darf der Pürierstab weitermachen. Wer Schmalz in den Fingern hat kann  auch mit den Händen arbeiten. Wenn der Teig zu klebrig ist, einfach etwas Kokos- oder Mandelmehl dazugeben.

Zubereitung

Aus dem Teig mit der Hand kleine Kugeln und daraus kleine Taler formen. Ein einfachsten funktioniert das, wenn man erst kleine Rollen formt und und in gleich große Stückchen unterteilt. Auf 180 Grad (Umluft) ca. 15-20 Minuten backen. Danach etwas auskühlen lassen.

Für das Finish: 

  • 250 g dunkle (Koch-) Schokolade (mind. 70%)
  • 1 EL Kokosöl

Dunkle Schokolade zusammen mit dem Kokosöl im Wasserbad oder auf ganz niedriger Hitze schmelzen lassen. Kekse damit bestreichen und mit passendem Topping (Pistazien, Nüsse, Cranberries, etc.) garnieren.

 

Zuckerfreie Weihnachtskekse mit Kokos

Variante 1: Für Kokosfans

  • ½ Bio-Orange
  • 50 g Kokosflocken

Zur Mischung die abgeriebene Schale und den Saft von einer Bio-Orange und die Kokosflocken dazugeben. Da die Mischung dadurch flüssiger wird, mit etwas Kokosmehl arbeiten.

 

 

 

 

Zuckerfreie Weihnachtskekse mit Pistazien

Variation 2: Für Schokotiger

  • 2 EL Kakao (gern auch mehr)
  • gehackte Pistazien

Kakao zur Mischung dazu geben. Auch hier kann man mit ein bisschen Orangenschale arbeiten. Das harmoniert auch sehr gut zur Schokolade. Zum Verzieren habe ich hier gehackte Pistazien verwendet. Das war eigentlich meine Lieblingsvariante.

 

 

 

 

Cranberry-Kekse

Variation 3: Für Beerenliebhaber

50 g Cranberries zu Mischung geben oder auch einen Teil der anderen Trockenfrüchte damit ersetzen.

 

 Natürlich ist in dunkler Schokolade immer auch etwas Zucker drin. Wer komplett zuckerfrei genießen möchte, lässt die Glasur einfach weg.

 

 

Mein Tipp:

Dieses Rezept für die zuckerfreien Weihnachtskekse ist perfekt um Reste zu verwerten. Sehr oft habe ich im Vorratsschrank angebrochene Packungen an Trockenfrüchte, Nüsse oder Kokosflocken. Hier kann alles rein.

Hier kommt noch das VIDEO ZUM REZEPT. Ich wünsche Euch einen schönen Advent!