Ich bin eine einsame Läuferin. Nicht, dass mir das etwas ausmachen würde. Im Gegenteil. Als Wassermann habe ich ein übertriebenes Unabhängigkeitsstreben. Ich schließe mich höchst selten Fahrgemeinschaften an und auch beim Laufen richte ich mich ungern nach anderen. Ist allein schon organisatorisch schwierig, finde ich. In der ganzen Vorbereitungszeit bin ich ein einziges Mal mit meinem Mann Christian gelaufen. Natürlich war das irgendwie nett, keine Frage. Aber allein zu laufen hat irgendetwas Mysthisches, vor allem wenn sonst keiner auf den Straßen und Wegen unterwegs ist. Der Kopf wird frei, man kann nachdenken über Gott und die Welt, über den nächsten Blogbeitrag oder über die Kleiderwahl für‘s Abendevent.

Nur mit dem Fotografieren stoße ich an meine Grenzen. Deswegen existieren auch kaum Laufbilder von mir. Diesmal habe ich zumindest das Handy mitgenommen. Ich wohne in Salzburg-Parsch und laufe gern die Salzach aufwärts Richtung Hallein. Auf der Ursteiner Brücke ist mein Selbstportrait entstanden. Danach ging’s über Anif, Grödig, Morzg über Hellbrunn zurück in die heimische Badewanne. Denn heute war’s dann doch wieder zapfig kalt…